Lehrer tragen viel Verantwortung in ihren Händen und müssen manchmal ebenso vielKritik vertragen können. Das zeigt auch eine neue Umfrage. Der Vorwurf: Lehrer sind überfordert und oftmals unfähig.
Die einen sagen, dass sie zwischen den Stühlen hängen, die Versäumnisse der Elternhäuser ausbaden müssen und einem zu großen Stress ausgesetzt sind. Die anderen sindder Auffassung, dass Lehrer sich nicht immer ihrer Verantwortung bewusst sind, faul seien und zu leichtes Geld verdienen.
Was entspricht nun der Wahrheit? Sicherlich ein komplexes Thema, das nicht nur schwarz-weiß gesehen werden kann. Eine Umfrage des Allensbach Instituts hält den Lehrern allerdings nun einganz und gar wenig positives Bild vor Augen. Das Image der Pädagogen hat in der Bevölkerung stark gelitten und nur wenige haben wirklich volles Vertrauen in sie.
Überforderte Lehrer
76 Prozent der befragten Eltern, deren Kinder eine Schule besuchen, beurteilten die Lehrer in ihrem Umgang mit den Klassen als überfordert. Insgesamt teilten 68 Prozent der Befragten dieseAuffassung.
Auch sind die Eltern von den Fähigkeiten der Lehrer, Wissen an ihre Kinder vermitteln zu können, alles andere als begeistert. 72 Prozent sind davon überzeugt, dass dieses nichtangemessen genug gelingt. Knapp die Hälfte der befragten Eltern kritisierten fehlende Einsatzbereitschaft der Lehrer und zu wenig Engagement.
Versagen der Eltern?
Gleichzeitig scheinen die Bürger schlechte Schulleistungen nicht nur an Fehlernfestmachen zu wollen, die im Umfeld der Schule zu suchen sind. 67 Prozent der Befragten warfen den Eltern vor, dass sich viele von ihnen zu wenig mit dem Schulleben des Nachwuchses auseinandersetzenwürden.
Als weitere Erklärungsversuche, für ein schlechtes Abschneiden in der Schule, nennen die befragten Eltern vielfältige Faktoren. 71 Prozent machten einen zu hohen Konsum von Fernsehenund Computerspielen verantwortlich, gefolgt von fehlendem Interesse seitens der Kinder für den Stoff mit 60 Prozent. Nur 17 Prozent der Eltern beklagten sich über das zu hohe Niveau alsAuslöser für schlechte Noten.
Quelle: Welt.de