Täglicher Apfel für jeden Schüler

Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern? So jedenfalls scheint es die Regierung inNiedersachsen zu sehen, welche nun an jeden Schüler, an jedem Tag der Woche, einen Apfel verteilen will. Das Vorhaben soll von Fördergeldern der EU finanziert werden.

In Stade, Bremervörde, Hamburg und Hannover werden bereits seit Ende 2006 Schulen von lokalen Obstbauern mit Äpfeln beliefert. Die rund 3000 Schulkinder bezahlen für ihrentäglichen Apfel einen Euro in der Woche. Mehr als 750.000 Äpfel wurden bisher verteilt. Nun soll die Initiative „Altländer Schulapfel“ ab 2010, 30 bis 40Schulen in sozial schwachen Gebieten kostenlos mit Äpfeln beliefern.

Zusammen mit der Europäischen Union versucht Niedersachsen dieses Ziel zu erreichen. Laut der Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) will das Land Niedersachsen sogar die von der EU erhaltenen1,2 Millionen Euro für dieses Projekt verdoppeln.

Skepsis auf Seiten der Experten

Experten scheinen aber dennoch skeptisch zu sein. „Das ist ein gutes Signal, wird aber wohl an den Ernährungsgewohnheiten nichts Wesentliches ändern“, teilte AndreasHahn, Professor der Ernährungswissenschaftlichen Abteilung der Universität Hannover der HAZ mit. Allerdings sollte die Schule ein Ort sein, um gesunde Ernährung zu fördern, da diegemeinsamen Mahlzeiten in einer Familie meistens nicht mehr stattfinden.

Das Interesse wurde geweckt

Jetzt wurde auch das Land Hessen auf die Idee der Niedersachsen aufmerksam und scheint diese richtig gut zu finden. In der Hessisch/Niedersächsischen Zeitung (HNA) hieß es, dass dasKultusministerium bis Ende der Woche entscheiden will, ob der Schulapfel auch in Hessen eingeführt werden soll. 90 Millionen Euro will die EU nun jährlich für gesunde Ernährungvon Kindern und Jugendlichen ausgeben.

Quelle: Spiegel.de

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© Sven Hesselbach / pixelio

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