Hessen hat gewählt. Die Wahllokale haben längst geschlossen, die Hochrechnungenwerden bis zum offiziellen Ergebnis immer wieder aktualisiert, aber die Zahlen sind jetzt schon eindeutig: Hessen wird Schwarz-Gelb. Dabei brach die Landtagswahl sowohl positive als auch negativeRekorde.
CDU und FDP bilden gemeinsame Mehrheit
Deutlich in Führung liegt die CDU mit 37,2 Prozent der Wählerstimmen – kaum eine Verbesserung zum Ergebnis 2008, der markante Unterschied liegt im Vergleich zum Ergebnis derSozialdemokraten: Die SPD erhielt nur noch 23,8 Prozent der Stimmen und verlor damit mehr als 10 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
„Desaströses“ Ergebnis für SPD: Ypsilanti tritt zurück
Experten begründen dies im Verlust der Glaubwürdigkeit der hessischenSozialdemokraten unter Führung von Andrea Ypsilanti und dem neuem Spitzenkandidat Schäfer-Gümbel, erstere zog bereits ihre Konsequenzen aus dem für ihre Partei laut ehemaligemMinsterpräsident Hans Eichel „desaströsen“ Wahlergebnis und kündigte ihren Rücktritt an. Schäfer-Gümbel signalisierte, für ihre Nachfolge bereitzustehen.
Rekordergebnisse für Bündnis 90 / Die Grünen
Freude machte sich hingegen bei den Grünen breit, die das beste Wahlergebnis, das sie je in Hessen erzielt hatten, erreichten (13,8 Prozent). Auch im Lager der FDP gab es Grund zum Feiern: DieLiberalen bleiben drittstärkste Kraft in Hessen und haben dabei einen enormen Zuwachs an Wählerstimmen erhalten. Mit 16,2 Prozent sind sie von der einst in der Kampagne gewünschten 18nicht mehr weit entfernt. Und auch bei Der Linken wird gefeiert, mit 5,3% ziehen sie wiederum in den Landtag ein.
Auch wenn sich diese Ergebnisse bisher nur auf Hochrechnungen gründen, so steht die gemeinsame Regierung von CDU und FDP unter Ministerpräsident Roland Koch bereits nicht mehr auf wackligenBeinen. Für die SPD sei das Ergebnis aber eher eine „Denkzettelwahl“, formulierte der enttäuschte Schäfer-Gümbel.
Aktuelle Hochrechnungen, Interviews und Prognosen für den zukünftigen Kurs in Hessen lassen sich auf den Wahl-Spezial-Seiten des Hessischen Rundfunks einsehen.
Quelle: hr-online.de
andrea-ypsilanti.de