Jahresrückblick – Das war der Dezember 2008

Das war der Dezember – streng genommen müsste dort „Das ist der Dezember“ stehen, denner ist ja noch gar nicht vorbei. Dennoch gestatten wir uns einen kleinen Rückblick auf den letzten Monat des Jahres 2008, der vielen noch am lebhaftesten in Erinnerung seindürfte.

Obama nominiert Clinton

Nach monatelangem Wahlkampf gab der neu gewählte Präsident der USA, BarackObama, bekannt, dass Hillary Clinton sein Kabinett als Außenministerin unterstützen werde. Viele werten dies als Zeichen der Souveränität Obamas. Er selbst sagte wörtlich, ersei „stolz, dass sie unsere nächste Außenministerin wird„. Hillary Clinton, die Frau von Ex-Präsident Bill Clinton habe sich als außerordentlichintelligente und harte Wahlkampfgegnerin herausgestellt. Sie besäße eine bemerkenswerte Arbeitsmoral. Clinton betonte anschließend, dass die USA weltweite Probleme nicht alleinlösen könnte, diese aber auch ohne die USA nicht lösbar wären.

Unruhen in Griechenland

Nach dem Tod eines 15-Jährigen durch eine Kugel aus einer Polizeiwaffe kam es zu zahlreichen Unruhen in griechischen Städten, vor allem in Athen und Thessaloniki. Ob der Tod des Jungen einUnfall war oder durch einen gezielten Schuss herbeigeführt wurde ist nicht bisher noch nicht geklärt. Als Reaktion gingen hunderte Menschen in Athen auf die Straße, zündeten Autosan, warfen Schaufensterscheiben ein und lieferten sich Straßenkämpfe mit der Polizei. Die Verwüstung erstreckte sich allein in der ersten Nacht auf über 40 Autos und mehr als 70Banken und Geschäfte.

Christan Klar aus der Haft entlassen

Der ehemalige RAF-Terrorist Christan Klar wurde nach 26 Jahren Haft vorzeitig entlassen.Die Entlassung geschah unter Bewährungsauflagen, da das Oberlandesgericht es als erwiesen ansah, dass von Klar keine Gefahr mehr ausginge. Klar war 1985 wegen neunfachen Mordes, elf versuchtenMorden und seiner Beteiligung an den Ermordungen von Generalbundesanwalt Buback, Bankier Ponto und Arbeitgeberpräsident Schleyer, sowie deren jeweiligen Begleitern verurteilt worden. ChristianKlar hatte am längsten von allen ehemaligen RAF-Terroristen im Gefängnis gesessen und ist nun, auch wenn die Strafe „lebenslänglich“ lautete, im Alter von 56 Jahren wieder auf freiemFuß.

Journalist wirft Schuh nach US-Präsident Bush

Ein irakischer Journalist hat während einer Pressekonferenz seine Schuhe nach demscheidenden amerikanischen Präsidenten George W. Bush geworfen. Mit den Worten „Das ist ein Abschiedskuss des irakischen Volkes, du Hund!„, benutzte der Mann eine imnahen Osten wesentlich heftiger verstandene Beleidigung, als man sie in Europa aufnehmen würde. Die Schuhe trafen allerdings nicht das eigentliche Ziel und der Werfer wurde verhaftet. Bushzeigte sich eher belustigt über den außergewöhnlichen Angriff, der höchstwahrscheinlich im Affekt geschah, während Bush von den großen Erfolgen und der neuen Demokratieim Irak sprach. Die Wurfattacke handelte dem Journalisten viel Ärger ein. Gleichzeitig wurde der Wurf zum Zeichen des Widerstandes und die Sympathie im irakischen Volk ist enorm. Der bislangeher unbedeutende Hersteller der Schuhe kann sich vor Bestellungen nicht mehr retten und imInternet kursieren bereits einige Flashgames, deren Ziel es ist Bush mit virtuellen Schuhen zu bewerfen.

Quellen: Tagesschau.de 1, 2, 3, 4

Bilder: Wikipedia.de 1 2 3

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