Als der Euro-Schutzschirm im Mai dieses Jahres – als Reaktion auf die Finanzkrise in Griechenland – eingerichtet wurde, ging wohl niemand davon aus, dass selbiger so schnell zum Einsatz kommen würde. Nun wird Irland das erste Land sein, dass von der rettenden Finanzspritze Gebrauch macht. Die Iren stehen kurz vor der Pleite.
Und auf einmal ging alles sehr schnell
Die versuchte Rettung der Banken, welche ein Milliardenloch in Irlands Staatskassen riss, wird sich nun viele Jahre auf das Land auswirken. Das irische Finanzministerium gab bekannt, dass insgesamt 16 Banken vom Rettungsschirm der Europäischen Union (EU) Gebrauch machen werden. Insgesamt liegt das irische Staatsdefizit bei 32 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt, welches nicht nur für das Land, sondern auch für den Euroraum als Ganzes eine Katastrophe einleiten könnte.
Alle zusammen versuchen das Loch zu stopfen
Würde man Irland sich selbst überlassen, könnte die Gefahr bestehen, dass die Finanzkrise auf andere – sogar höher verschuldete Wackelkandidaten – übergreift. Dies könnte einen finanziellen Supergau auslösen, welchen Europa noch nicht erlebt hat. Um dies vorzubeugen, wird nun Irland aus dem Euro-Schutzschirm Hilfe bekommen. Selbstverständlich wird aber auch das Land selbst nicht daran vorbei kommen, selbst Initiative zu ergreifen. So sollen bis 2014 bis zu 15 Milliarden Euro zusammen gespart werden. Klar ist, dass die nächsten Jahre für das Land weniger sonnig, sondern eher regnerisch werden.
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