Hoch lebe die Gurke!

Ab 1. Juli 2009 dürfen wir uns nicht wundern, wenn es in der Obst- undGemüseabteilung etwas anders aussieht als wir es gewohnt sind. Grund dafür ist unter anderem die Regelung des festgelegten Krümmungsgrades der Gurke, welche 1988 eingeführt wurdeund nun vor dem Aus steht.

Bislang durfte eine Gurke auf zehn Zentimetern Länge nur zehn Millimeter gekrümmt sein, um noch zur guten Handelsklasse eins zu gehören und bis zu 20 Millimeter, um in Handelsklassezwei eingeordnet zu werden. Alle anderen Gurken landen im Essigglas oder Abfall.

25 Obst- und Gemüsesorten ebenfalls betroffen

Doch wir müssen uns nicht nur an krumme Gurken gewöhnen, sondern auch an „kleine, schrumpelige Äpfel und Karotten mit Fehlern“, sagt Michael Mann, Sprecher derzuständigen EU-Kommission. Der Einzelhandel solle in Zukunft selber bestimmen, was er verkaufen möchte. Dazu bedarf es keiner gesetzlichen Regulierungswut, denn es gibt genug internationaleStandards.

16 Staaten dagegen

Ursprünglich wurde diese Regelung vom Handel gefordert, da man genormtes Obst und Gemüse besser verpacken und vergleichen kann. Und immer noch halten 16 Staaten daran fest. Doch nur eineMehrheit reicht nicht bei der Abstimmung für eine Blockade. Wie der Handel nun darauf reagiert und ob uns wirklich krumme Gurken und schrumpelige Äpfel erwarten, wird sich zeigen. Wirkönnen dennoch beruhigt sein. Auch weiterhin werden Produkte der Handelsklasse eins – wie gewohnt – angeboten werden.

Einige Lebensmittel könnten also auch günstiger werden, wenn man sich nicht vom äußeren Erscheinungsbild abschrecken lässt. Deutschland stimmt der Abschaffung derGurkenverordnung zu.

Quelle: tagesschau.de

Bild:
(c) Regina Kaute / www.pixelio.de

Kommentieren