Amerika wählt

Barack Obama schreibt Geschichte!

Die Wahlnacht ist vorbei und Barack Obama ist der neue Präsident der USA. Unerwartet klar konnte er sich gegen seinen Herausforderer John McCain durchsetzen. Auch im Senat und demRepräsentantenhaus konnten die Demokraten ein gutes Ergebnis erzielen.

Diese Wahl wird zweifelsohne in die Geschichte eingehen. Schließlich hat mit Obama der erste Schwarze das Weiße Haus für sich gewinnen können. Mit seinem Wahlkampf hat er Millionen von Menschen mobilisiert und selbst solche an die Urnen getrieben, die in der Regel als nicht politikinteressiert gelten. Wie man es dreht und wendet, ein Sieg der Demokratie ist diese Wahl auf jeden Fall.

Obama: 338 – McCain: 158 – offen: 42

Kaum wurden die ersten Ergebnisse veröffentlicht, trat Obama in Chicago vor tausenden Anhängern auf und rief – mit Blick auf McCains Anhänger – das Volk zur Geschlossenheit auf: „Wir sind keine Ansammlung von blauen oder roten Staaten, wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika, und wir werden es immer sein.“ Damit setzt er den vorherrschenden Ton seiner Kampagne fort, wonach er die Amerikaner zu Einigkeit aufrief und eine Trennung in schwarz und weiß konsequent vermied.

McCain bietet Unterstützung an

John McCain gratulierte Obama zu seinem Sieg. Zudem bot er ihm Unterstützung an, die der neue Präsident auch sogleich annahm. „Ich brauche Ihre Hilfe“, soll er gesagt haben, „Sie sind eine wichtige Führungspersönlichkeit in vielerlei Hinsicht.“

Nochpräsident George W. Bush gratulierte ebenfalls zur gewonnen Wahl: „Sie sind im Begriff, eine der größten Reisen des Lebens anzutreten. Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß“. Bushs Amtszeit endet am 20. Januar 2009. Dann wird Barack Obama zusammen mit seinem Vizepräsident Joe Biden vor dem Kapitol in Washington den Amtseid ablegen.


Demokraten: 56 – Republikaner: 40 – offen: 4


Demokraten: 253 – Republikaner: 171 – offen: 11

In den Kongresswahlen erlangten die Demokraten unterdessen auch eine solide Mehrheit. So verfügen sie im Senat über 46:40 Sitze und im Repräsentantenhaus über 251:173 Sitze. Diese Mehrheiten wird Obama dringend nötig haben. Denn nach der Bush-Ära steht das Land vor großen Herausforderungen. Die Staatsverschuldung ist so hoch wie nie, das Gesundheitssystem marode und die Wirtschaft steckt mitten in der größten Krise seit dem Börsencrash 1929.

Außenpolitisch sieht es kaum besser aus. Klimawandel, Antiterrorkampf und die Zusammenarbeit mit anderen Ländern sind nur ein paar Aufgaben, an denen Obama fortan viel Wundheilung betreiben muss.

Quellen: Spiegel.de | NYTimes.com | CNN.com

Bilder:
Wikipedia

Kommentieren