Von der Kolonie zur Weltmacht

Die USA begann ihre Karriere als Kolonie und ist zur Weltmacht des 20. Jahrhundertsgeworden. Nach der Besiedelung im 16. Jahrhundert bis zur Gründung der Vereinigten Staaten 1789 war es ein harter Kampf. Wie die USA es schaffte an die Weltspitze zu gelangen, erfahrt ihr infolgendem Artikel zum „Thema der Woche“ – Der US-Wahlkampf und die Geschichte der USA.

Wie alles begann

Die Zeit der Entdeckungen und Erfindungen hält in Europa Einzug. Ein Grund genug um die große weite Welt zu erkunden. Somit beauftragten das spanische, französische und englischeKönigshaus Expeditionskommandos um die nördliche Welt zu entdecken.

Virginia, benannt nach der „jungfräulichen“ englischen Königin Elizabeth I., wurde schließlich die erste englische Kolonie in der „NeuenWelt“.

Vor allem das kommerzielle Interesse lockte Kaufleute, Abenteurer und sogar Aktionäre der Londoner Company in das neue Land. Es war die Rede von Gold, teuren Gewürzen und einem vermutetenZugang nach Indien. Doch nichts davon wurde Wirklichkeit.

Malaria ließ die Sterblichkeitsrate schon bald rapide ansteigen. Weder Exportprodukte noch das Goldvorkommen waren vorhanden, ganz zu schweigen von dem erhofften Seeweg nach Indien. Erst durchden Tabakanbau schaffte man es die Neue Welt für viele Daheimgebliebene attraktiv zu machen. Gesicherte Arbeitsplätze, ein gewisses Kapital und die Hoffnung auf privaten Landbesitz locktendie Leute an.

Es ist Zeit etwas zu ändern

Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts ging das Leben auf dem neuen Kontinent weitestgehendeuropäisch weiter. Sowohl die Denkweise, als auch das Gefühl der Kolonisten blieb weiterhin von der alten Heimat geprägt. In den 1770ern sollte sich dies jedoch radikaländern.

Am 4. Juli 1776 war es schließlich so weit. Die Unabhängigkeitserklärung ward entstanden. Von nun an waren die politischen Beziehungen nicht mehr mit denen aus Europa verbunden.

Nachdem der erste Schritt als getan galt, hieß es nun den Einklang zwischen den einzelnen Staaten zu finden und einen Bundesstaat zu erschaffen. Eine schwere Aufgabe für George Washingtonund Co. Am 4. März 1789 war es dennoch so weit. Die „Bill of Rights“ traten in Kraft und somit entstanden auch die Vereinigten Staaten von Amerika.

Einen weiteren Aufschwung brachte der große Einwanderungsstrom 1840 ins Land. Nun war es möglich weitere Ländereien zu besiedeln, wodurch auch die Wirtschaft nicht unberührtblieb.

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Der Erste Weltkrieg

Nach Beginn des Ersten Weltkrieges in Europa rief Präsident Woodrow Wilson die Bevölkerung zur strikten Neutralität auf.

Die Ermahnung amerikanisch zu denken und eine Loyalität an den Tag zu legen, galt vor allen Dingen den europäischen Einwanderern. Dennoch war dies von Anfang an kritisch zu sehen. Durch diekulturelle Nähe entstand eher eine „parteiische Neutralität“. Die Folge war ein offiziell halbherziger Protest gegen die britische Seeblockade von Seiten des US-Staates.

Es kam zu hohen Außenhandelseinbußen. Erst durch eine Kapitalnachfrage der Alliierten, ebenso wie deren Bedarf an Waffen, gab der US-Wirtschaft wieder den nötigen Aufschwung.

Mit dem Einmarsch der Deutschen in das neutrale Belgien wurde die Haltung gegenüber Deutschland jedoch kritisch. Auslöser für den Eintritt in den Ersten Weltkrieg war schließlichdie Versenkung des britischen Passagierschiffs „Lusitiana“ bei der 128 Amerikaner ihren Tod fanden.

So eröffneten die Vereinigten Staaten den Deutschen einen uneingeschränkten U-Boot-Krieg. Entscheidend für den Ausgang war die Entsendung von über 2 Millionen Soldaten zumeuropäischen Kriegsschauplatz. Dennoch hatte die USA große Verluste zu verzeichnen.

Nachdem 50 000 Soldaten gefallen waren und 200 000 verwundet wurden, ließ dies auch die Politik und Wirtschaft der USA nicht kalt. Mit dem neu gewählten Präsidenten Warren G. Hardingsollte es 1921 „Zurück zur Normalität“ gehen.

Immer weiter hinauf

Mit den Republikanern an der Macht wurde Amerika zu einer der bedeutendstenHandelsmächte und schaffte den Wandel von der größten Schuldnernation zum großen Gläubiger. Von nun an galt nicht nur London, sondern auch New York, alsWeltfinanzzentrum.

Darüber hinaus war man stets darauf bedacht die Außenpolitik aktiv zu halten. Die Rückzahlungen der alliierten Schulden wurden so weit angepasst, dass die Schuldner ohne Problemeweiterexistieren und zugleich ihre Verbindlichkeiten begleichen konnten. Nur dadurch war es möglich die europäische Stabilität zu sichern und somit die eigenen Investitionen.

Auch die amerikanischen Bürger blieben nicht unberührt. Die „Goldenen-Zwanziger“ brachen an und folglich die Zeit für Genuss und Konsum. Eine florierende unddynamische Wirtschaft sowie die Stärkung der Verbraucherbedürfnisse, durch einen bereits weit entwickelten Werbemarkt, ließen die Wachstumsrate auf fünf Prozent steigen.

Hochmut kommt vor dem Fall

Schon bald ging es mit den USA bergab. Der Wirtschaftszusammenbruch während der großen Depression, angefangen mit dem New Yorker Börsencrash im Jahr 1929, gab den Startschuss. DieFolge waren Konkurse und eine rekordverdächtige Arbeitslosigkeit.

Zwar schaffte Präsident Franklin D. Roosevelt die Arbeitslosigkeit und das Sozialwesen mit dem „New Deal“ zu retten, dennoch blieben einige wirtschaftliche Lücken.Erst mit dem Eintritt in den zweiten Weltkrieg konnte die entstandene Wirtschaftskrise überwunden werden.

Der Zweite Weltkrieg

Nach einer Umfrage befürworteten 84 Prozent der US-Bürger ein neutrales Verhalten gegenüber dem Zweiten Weltkrieg. Trotzdem ging von den USA während dieser Phase eine weltweitePräsenz aus. Stets unterstützen die USA befreundete Nationen und entwickelten das Neutralitätsgesetz, welches das Unterbinden von dem Verkauf von Waffen aufhob und die Wehrpflichteinführte.

Erst nachdem die Japaner Pearl Harbor angegriffen haben, traten die Vereinigten Staaten schließlich in den Zweiten Weltkrieg ein um den Japanern anschließend den Krieg zuerklären.

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg letztendlich. Kurze Zeit später eröffnete die USA das Feuer auf Japan und ging wieder einmal als Sieger daraus hervor.

Die USA heute

Seit jeher ist die Stellung der USA als Weltmacht durch die Wirtschaft bestimmt. Durch das stetige Anpassen von Reformen hat man es stets geschafft die Vereinigten Staaten aus ihren Tiefs,wirtschaftlich und finanziell, wieder an die Erdoberfläche zu befördern.

Darüber hinaus ist ihre militärische Stärke schon immer von herausragender Bedeutung.

Besonders unter George W. Bush stieg diese um ein Erhebliches, was die USA zu einer gefürchteten Nationen macht.

Der bisher erschütterndste Beweis ihrer militärischen Macht, zeigten sie mit dem Abwurf von zwei Atombomben. Eine über Hiroshima am 6. August 1945 und eine über Nagasaki drei Tagespäter. Die Folge waren über 100.000 Opfer, die auf schreckliche Weise starben.

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Vor der Großen Depression und der Finanzkrise
Konflikte der USA
geschrieben von Mandy Ehrentraut
gesprochen von Pascal Motzkus
Bilder:
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