Microsoft sieht für Windows weiterhin enormes Potenzial. So erwartet derSoftwarehersteller bis zum Jahr 2015 insgesamt zwei Milliarden Anwender. Ein Kommentar zur Prognose.
Erst kürzlich gab Microsoft bekannt, dass insgesamt eine Milliarde Menschen das Betriebssystem Windows nutzen. Bereits vor einigen Wochen sei die Milliarden-Grenze geknackt worden. Innerhalb dernächsten sieben Jahre, also bis 2015, soll sich diese Zahl sogar noch verdoppeln. Damit rechnet zumindest Microsoft selbst. Der Hersteller sieht auch weiterhin enormeSteigerungsmöglichkeiten für das Betriebssystem. Fünf Milliarden Menschen haben schließlich noch gar keinen Zugang zu Computern, so ein Corporate Vice President vonMicrosoft.
Open Source gegen Windows
Nicht wenige private PC-Nutzer reagierten auf die firmeneigene Prognose mit Skepsis. Auch wenn Windows weite Verbreitung und den Standardstatus im Gewerbe und in der Gamer-Szene genießt, sehenviele die Zukunft in Open-Source-Betriebssystemen. Sobald man Freeware nicht nur mit Funktion, sondern auch mit Benutzerfreundlichkeit ausstattet, könnten kostenlose Programme das Angebot vonMicrosoft überholen. Ähnlich verlaufe bereits der Wettbewerb zwischen Firefox und dem Internet Explorer, heißt es in Blog-Diskussionen.
Fünf Milliarden potenzielle Kunden?
Die Weltbevölkerung umfasste im Juni 2008 rund 6,7 Milliarden Menschen. Demnach stimmt die Begründung für die Prognose eigentlich. Es ist jedoch mehr als realitätsfremd, jedenMenschen als möglichen Windows-Nutzer zu sehen. Microsoft berücksichtigt bei seinem Statement weder das Alter noch die finanzielle Lage des Einzelnen. Unterentwickelte Staaten stellen kaumdie Zielgruppe von Windows dar. Auch muss beachtet werden, dass sich – logischerweise – nicht jeder Mensch im „computerfähigen“ Alter befindet. Windows-Käufer unter zehn und überachtzig Jahren sind eher selten anzutreffen.
Vorerst kein Nachfolger für Windows
Mitte des Jahres berichtete die Presse, dass Microsoft an einem neuen Betriebssystem arbeite, das in der Zukunft Windows ablösen könnte. Unter dem Namen „Midori“ werde das Systementwickelt. Microsoft hat dessen Existenz bestätigt. Es handle sich dabei aber lediglich um ein Forschungsprojekt, dessen Resultate in andere Entwicklungen einfließen sollen. Vorerst wirdes für Windows also keinen Nachfolger geben.
Was sagt ihr zur Prognose und dessen Begründung?