Raucher sind krank und müssen geheilt werden. Das meint zumindest dieBundesärztekammer und fordert dazu auf, mehr gegen den Tabakkonsum zu unternehmen. Beispielsweise dadurch, dass Raucher künftig als Süchtige angesehen werden sollen.
Körperliche Entzugserscheinungen, das Verlangen nach dem Verzehr und eine nur teilweise Gewalt darüber wann man es tut, für wie lange man es tut und in welchem Maße.
Was nach den typischen Anzeichen einer Sucht klingt, trifft auch auf Raucher zu, so die Bundesärztekammer und stellt fest, „dass es sich bei der Mehrzahl der Raucher umAbhängigkeitserkrankte“ handelt. Auch könne man das Rauchen in der Regel nicht „durch reine Willensanstrengungen oder Gruppengespräche“ aufgeben. Nochmehr Argumente also, die dafür sprechen das Rauchen schärfer zu verurteilen und nicht als etwas anzusehen, was mal Mode war oder teils noch ist.
Würden Raucher künftig als Kranke angesehen werden, die es zu heilen gilt, wäre es zum Beispiel möglich, dass Ärzte durch Weiterbildungsmaßnahmen ihren Patienten dieMöglichkeit geben könnten an einer ärztlichen Tabakentwöhnung teilzunehmen.
Die zum Teil schon vorhandenen Nichtraucherkurse und -seminare wurden von den Vertreternder deutschen Ärzte als nicht weitreichend genug verurteilt. Zudem richteten sie sich oftmals an die falschen Schichten, da besonders in Bereichen der Haupt- und Berufsschulen Handeln gefragtsei.
Krankenkassen lehnen ab
Mit der Anerkennung von Rauchern als Krankenfälle müsste eine Anpassung der Bezahlung der Ärzte einhergehen, da die Stunden, die der Arzt mit der ärztlichen Tabakentwöhnungverbringt, schließlich von den Kassen vergütet werden müssten.
Und so lehnten die Krankenkassen das Vorhaben der Ärzteschaft bereits ab. Gespräche über das Rauchen gehörten inzwischen zu den Aufgaben des Arztes und müssten nicht extraentlohnt werden, so die Kassen.
Quellen: Spiegel.de | Tagesschau.de