CDU gegen die DDR

Mit einer neuen Kampagne will die CDU nun den Vormarsch derLinkspartei in Deutschland aufhalten. So startet sie ihre Kampagne gegen die „DDR-Nostalgie“, um die Nachteile einer linken Regierung zu verdeutlichen. Ein Kommentar zu dieserWahlkampfstrategie.

Das Muster der CDU kommt einem irgendwie bekannt vor. Wenn man an die Schulzeit denkt, in der einem in den 10 – 13 Jahren immer wieder die Fehler der Nationalsozialisten vorgehalten wurden, bis mansie nicht mehr hören konnte, weiß man auch wieso: wirklich neu ist die Taktik der CDU nicht. Sie kritisieren eine Regierung, die es schon lange nicht mehr gibt undübertragen es einfach auf unsere Zeit.

Hintergründe der Deutschen Demokratischen Republik

Eigentlich enstand sie ja, weil die Siegermächte des ZweitenWeltkriegs Deutschland sozusagen unter sich aufteilten. Russland bekam das nord-östliche Eck und verbreitete dort aufgrund der eigenen Einstellung eine anti-kapitalistische und kommunistischeRegierungsidee. Da dies jedoch nicht jedem Bürger gefiel, wollten viele wieder zurück in den Westen. Um diese Völkerwanderung aufzuhalten, wurde dann eine Mauer gebaut und trenntefortan BRD und DDR.

Jeder erinnert sich heutzutage nurnoch an einige Dinge der DDR, da den neueren Generationen einfach nicht mehr beigebracht wird: die Stasi, der Überwachungsstaat und natürlich die schlechteWirtschaftslage.

Die Idee der CDU

Nun reitet die CDU auf genau diesen Punkten herum. Sie kritisieren die DDR in ihrem vorbereiteten Papier als eine „zweite Diktatur in Deutschland“ und betonen natürlichdie desolate Wirtschaftslage ebenjener zur Zeit des Mauerfalls.

Als wäre die DDR die Schuld einer Linkspartei der damaligen Zeit gewesen. Nur weil eine Besatzungsmacht den Bürgern eine neue politische Ordnung eintrichtert, muss die linke Oppositionnicht generell nur schlechte, radikal-kommunistische Ideen haben. Vergessen wir nicht, dass damals alle russischen Ideen von Stalin geprägt waren.

Eine veraltete Taktik

Anstatt also auf die Vorschläge und Strukturen der heutigen Linkspartei einzugehen, greift die CDU auf eine längst vergangene Regierung zurück. Da fragt man sich doch: Welchen Sinn hatdas? Und aus welchem Grund gehen sie nicht auf die Linkspartei ein?

Vielleicht fällt der CDU nichts Neues mehr ein oder vielleicht glaubensie auch, mit dieser Technik die schlecht informierten Wähler für sich zu gewinnen. Vielleicht glauben sie den Wahlkampf auch schon verloren zu haben und kommen deswegen nun mit dieser,sagen wir es ruhig, lahmen Taktik wieder in die Öffentlichkeit. Dazu kann man nur spekulieren.

Eines ist jedoch sicher: Auf diese Weise werden sie mit Sicherheit keine neuen Wähler gewinnen oder der Linkspartei Angst einjagen, sie stellen sich eher selbst als ideenlos und veraltetdar.

Quelle: N24.de
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