Vulkan-Alarm in Indonesien

Höchste Alarmstufe auf der indonesischen Insel Java. Dort befindet sich einer der gefährlichsten Vulkane der Welt – der Merapi; jetzt ist er erwacht. Die seismische Aktivität hat nach Messungen des Insituts in Yogyakarta in den letzten Tagen stark zugenommen.

Millionenstadt Jakarta bedroht

Jakarta liegt in unmittelbarer Nähe des „Feuerbergs“ – selbst an den Hängen des Vulkans gibt es in einer Höhe von 2.000 Metern noch Dörfer. Das Gebiet rund um den „erwachten“ Berg ist dicht besiedelt. Nicht weit entfernt befindet sich auch die riesige Tempelanlage Borobudur, eine der Haupttouristenattraktionen auf Java. Der rund 2.900 Meter hohe Merapi ist der aktivste der 69 indonesischen Vulkane, bei denen bislang Ausbrüche beobachtet wurden. Laut eines Vertreters des Vulkaninstituts auf Java stiegen die seismischen Aktivitäten Merapis in den letzten Tagen enorm. Rund 40.000 Menschen, die im Gefahrengebiet leben, wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.

Vorboten für eine große Eruption?

Bereits jetzt fließt in südlicher und westlicher Richtung ein etwa vier Kilometer langer Lavastrom aus dem Krater in etwa 3.000 Metern Höhe ins Tal hinab – sind dies bereits die ersten Vorzeichen einer bevorstehenden Eruption verheerenden Ausmaßes? Experten erklären beunruhigt, dass sich der Vulkan merklich ausgedehnt habe, was auf eine immense Gasproduktion im Inneren des Kraters zurückzuführen sei. Der Chef der Behörde für Vulkan- und Geologiekatastrophen Surono sagte besorgt: „Wir glauben, dass der Merapi wie 1930 mit einer Explosion ausbrechen wird und nicht nur Gas in die Luft schleudert wie 2006.“

Mount Merapi

2006 gab es die letzte Aktivität des Vulkans, bei der zwei Menschen ums Leben kamen – 1944 starben 66 Menschen bei einem Ausbruch. Jetzt allerdings zeigt der Vulkan Vorzeichen, die auf einen katastrophaler Ausbruch hindeuten könnten, wie der von 1930, bei dem 1.370 Menschen ihr Leben verloren.

Quelle: Handelsblatt.com

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