Die Möglichkeit, Krankheiten schon vor der Geburt eines Kindes feststellen zukönnen, ist für viele verlockend, besonders für Eltern, die bereits ein krankes Kind haben. Forscher in Florida meinen, der Lösung jetzt etwas näher gekommen zusein.
Bisher wurden die Gene des Babys über eine Fruchtwasserprobe untersucht, die mit einer Nadel aus dem Mutterbauch entnommen werden musste. Das kann Fehlgeburten zur Folge haben, weshalb derEingriff nur bei Risikoschwangerschaften empfohlen wurde.
Grundsätzlich haben Mutter und Kind zwar getrennte Blutkreisläufe, aber ein geringer Teil des embryonalen Blutes verteilt sich trotzdem im mütterlichen Kreislauf. Forscher versuchenseit Jahren, diese kleinen Mengen „herausfiltern“ zu können und damit sozusagen eine Blutprobe des Babys analysieren zu können, ohne den Fötus direkt zu punktieren.
Damit könnten Krankheiten wie beispielsweis das Down-Syndrom noch vor der Geburt erkannt werden und Eltern würde die Möglichkeit gegeben werden, sich einige Zeit auf das Leben miteinem behinderten Kind einstellen zu können beziehungsweise sich die Gewissensfrage zu stellen, ob sie sich in der Lage fühlen ein Kind mit starkem Handicap aufzuziehen. Der innereKonflikt vieler Eltern, ob man sich, nachdem die Diagnose „Down-Syndrom“ noch vor der Geburt des Kindes gestellt wird, für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch entscheidet, werden aber auchimmer fortschrittlichere Untersuchungsmethoden nicht lösen können.
Quelle: heise.de