Sicher in den Urlaub – wer möchte das nicht? Ab heute finden am Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel die ersten Tests mit zwei Ganzkörperscannern, deren Benutzung allerdings auf freiwilliger Basis sein wird, statt. Auch Innenminister Thomas de Maizière (CDU) ist durch die Schleuse gegangen.
Zukunftsweisende Technologie
Die freiwillige Pilotphase ist eingeläutet – jetzt soll herausgefunden werden, wie viele Menschen sich tatsächlich freiwillig scannen lassen. Die neue Technologie soll die Sicherheitsstandards im Flugverkehr erheblich erhöhen und die für viele Fluggäste oft lästige Kontrolle schneller und reibungsloser abwickeln. De Maizièr war es stets wichtig, die „Wahrung der Intimsphäre der Passagiere“, die „Leistungsfähigkeit“ und die „gesundheitliche Unbedenklichkeit“ einzuhalten.
Keine Verletzung der Privatsphäre
De Maizière betont noch einmal deutlich, dass bei den Ganzkörperscannern keine „echten Körperbilder“ entstünden, wie beim damals umstrittenen „Nacktscanner“. Lediglich Umrisse des Körpers sollen zu sehen und Sprengstoffe sowie andere Waffen wesentlich deutlicher zu erkennen sein – selbst Messer aus Keramik. Nach der Kontrolle erfolgt eine sofortige Löschung aller Daten. Auch gesundheitlich sollen die Strahlen der Geräte unbedenklich sein, denn die Geräte arbeiten mit Millimeterwellen und nicht mit Röntgenstrahlen. Die elektromagnetische Strahlung einer Wellenlänge liegt nahe bei der des Infrarotlichtes, diese soll selbst schwächer sein, als die Strahlung, die von Handys ausgeht.
Um deutschlandweit an Flughäfen eingesetzt zu werden, müssen die Geräte einwandfrei funktionieren und eine möglichst geringe Fehlerquote aufweisen. Der sechsmonatige Praxistest hat heute in Hamburg begonnen und nach dessen Auswertung wird entschieden werden, ob die Geräte rentabel sind und noch mehr Sicherheit gewährleisten, als die bisherigen Metalldetektoren.
Italien unschlüssig
Nicht alle europäischen Länder sind von der neuen Methode überzeugt – Italiens Ergebnis lautet nach einem halben Jahr Testphase: langsam und wenig effektiv. Währenddessen sind die Körperscanner in den USA im Dauereinsatz, dort soll der Gebrauch der Geräte sogar noch massiv ausgeweitet werden. In Deutschland werden nun die betrieblichen Abläufe, die Bequemlichkeit für die Passagiere und die Schnelligkeit der Kontrollen getestet. Bleibt abzuwarten, welches Ergebnis uns erwartet.
Quelle: Welt.de | Presseportal.de
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