Annäherung bei Streit um Raketenabwehr

Seit die Pläne darum publik wurden, streiten die USA und Russland um denRaketenabwehrschild, der im östlichen Europa entsteht. Nun gibt es eine Annäherung zwischen den beiden Ländern.

Bei einem Besuch der beiden US-Minister Condoleezza Rice (Außenministerin) und Robert Gates (Verteidigungsminister) in Moskau wurde über den Abwehrschild verhandelt. Nun ließ dasrussische Außenministerium eine Einigung in zentralen Punkten des Streits verlauten.

Kontrollen durch russische Experten

Washington soll demzufolge russischen Inspektoren erlauben, dieRaketenabwehranlagen stichprobenartig zu kontrollieren. Dem stimmten auch die Regierungschefs von Tschechien und Polen, wo der Abwehrschild stationiert ist, zu. Mirek Topolanek sagte einertschechischen Zeitung: „Es geht nicht um ständige Anwesenheit, sondern um die Möglichkeit, dass russische Spezialisten in Tschechien und tschechische Spezialisten inRussland kontrollieren würden.“ Der polnische Regierungschef Donald Tusk sprach von einer Möglichkeit zu „Gesprächen über ein Monitoring, die Moskau einGefühl der Sicherheit“ geben würden.

Ebenfalls soll darüber gesprochen worden sein, dass die Raketensilos inPolen nur bei einer konkreten Gefahr, beispielsweise aus dem Iran, bestückt werden. Ein genaues Statement gab es von US-amerikanischer Seite dazu allerdings noch nicht.


Unterstützung für Afghanistan-Truppen

Sergej Lawrow, der russische Außenminister, sprach nach dem Treffen mit den beiden US-Ministern von „wichtigen und nützlichen Vorschlägen„, die bei denVerhandlungen gemacht wurden. Darüber hinaus stellte er eine „logistische Unterstützung“ der NATO-Soldaten in Afghanistan in Aussicht. Bisher darf lediglichDeutschland den russischen Luftraum nutzen, um die eigenen Truppen in Afghanistan zu versorgen.

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