RauteMusik.FM Redaktion

Der erste Grand-Prix in Australien war wohl einer der nervenzerreißendsten inder Geschichte der Formel 1. Hamilton gewann vor Heidfeld und Rosberg – Ferrari kam nicht ins Ziel. Mehr über das Chaos-Rennen vom vergangenen Sonntag und was es sonst noch Wissenswertes zurneuen Saison gibt, erfahrt ihr hier.

Das Ausfall-Rennen von Melbourne

Nur sieben von 22 Autos kamen über die Ziellinie und sahen dieschwarz-weiße Flagge. Allen voran Lewis Hamilton, der sich wie ein kleines Kind über seinen Sieg an diesem Wochenende freute. Nach dem Vizeweltmeister folgten Nick Heidfeld (BMW Sauber) undNico Rosberg (Williams-Toyota), der seinen ersten Podestplatz in der Formel 1 feierte.

Kein guter Saison-Start für Ferrari

Für Ferrari war es kein schöner Saisonstart, denn weder Felipe Massa noch KimiRaikkönen kamen im Ziel an. Schon in der ersten Kurve musste Massa dem McLaren-Mercedes von Heikki Kovalainen ausweichen und fuhr sich dabei die Nase seines Ferraris an der Mauer kaputt. Auchhinter ihm gerieten sowohl Jenson Button (Honda) und Sebastian Vettel (Toro-Rosso-Ferrari), als auch Nelson Piquet Jr. (Renault) und Giancarlo Fisichella (Force-India-Ferrari) aneinander. Gleichfünf Autos, unter anderem auch das von Mark Webber (Red-Bull-Renault), schieden bereits in der ersten Runde aus und das neue Safety-Car kam zum ersten Mal zum Einsatz.

Für Massa ging es, nach dem Auswechseln der Nase und dem Volltanken, nach der Safety-Car Runde erst einmal weiter. Allerdings nicht lange, denn in der 26. Runde setzte er sich neben DavidCoulthard (Red-Bull-Renault), der ihn nicht sah, die Tür zumachte und damit sein eigenes Auto zu Schrott fuhr. Es folgte eine zweite Safety-Car-Phase. Massa konnte noch einige Rundenweiterfahren, jedoch schied er wenig später mit einem Defekt aus.

Kimi Raikkönen musste wegen eines Ausfalls in der ersten Qualifikationsrunde von Platz 15 starten, jedoch fuhr er einen guten Start und landete zu Beginn auf dem achten Platz. Nachdem er sichmit seiner 1-Stop-Strategie durch das ganze Feld pflügte, attackierte er in der 31. Runde Heikki Kovalainen und scheiterte. Der „Iceman“ fand sich im Kiesbett wieder, da er zu spät bremste.Er musste sich wieder von hinten nach vorne arbeiten, jedoch rollte sein Ferrari sieben Runden vor Schluss langsam an die Box zurück. Das war das „Aus“ für Ferrari.

Pleiten, Pech und Pannen

Das Safety-Car spielte in diesem Rennen eine große Rolle, denn auch im 43. Umlaufmusste es wieder eingesetzt werden, nachdem Timo Glock ebenfalls einen Unfall hatte, der allerdings glimpflich ausging. Die Pechvögel dieser Phase waren Barrichello, der mit dem Tanken nichtmehr warten konnte und dann auch noch die rote Ampel am Boxenausgang überfuhr und Kovalainen, der kurz nach dem Restart nachtanken musste und somit ans Ende des Feldes zurückfiel.

Hamilton, Heidfeld und Rosberg mussten ihre Podestplätze nur noch nach Hause fahren, während um Platz vier noch heftig gefightet wurde – glücklicher Gewinner wurde Fernando Alonso, vorKovalainen, Barrichello (der disqualifiziert wurde) und Nakajima. Bourdais und Raikkönen wurden trotz Ausfall auf Platz sieben und acht gewertet und erhielten so noch ein paarPünktchen.

Alles in allem war es ein spannendes Rennen, mit schönen Bildern und feiernden Gewinnern. Man kann sich also schon auf das nächste Rennen, am kommenden Sonntag beim großen Preis vonMalaysia auf dem Sepang International Circuit bei Kuala Lumpur, freuen. Dort haben auch Ferrari und alle anderen „Ausscheider“ eine Chance zur Revanche.

Neues zur Saison 2008

Von 2007 auf 2008 gab es, wie jedes Jahr, in jedem Bereich der Formel 1, einige Änderungen: Es gibt neue Fahrer, ein neues Rennteam, zwei neue Strecken, neue Regeln und keineSchumacher-Brüder mehr in den Cockpits der Weltmeisterschaft. Alles in allem hat sich das Warten auf den Start der neuen Saison gelohnt und man kann gespannt und voller Vorfreude dem Rest derWeltmeisterschaft entgegenfiebern.

Hier eine Übersicht der Teams:

Kimi Raikkönen	Felipe Massa

Nick Heidfeld	Robert Kubica

Fernando Alonso	Nelson Piquet Jr.

Nico Rosberg	Kazuki Nakajima

David Coulthard	Mark Webber

Jarno Trulli	Timo Glock

Sébastian Bourdais	Sebastian Vettel

Jenson Button	Rubens Barrichello

Takuma Sato	Anthony Davidson

Adrian Sutil	Giancarlo Fisichella

Lewis Hamilton	Heikki Kovalainen

Das Reglement

Ein Hauptpunkt der Regeländerungen ist wohl die Einführung der Standardelektronik und das damit verbundene Verbot der Traktionskontrolle – jetzt ist fahrerisches Können gefragt. Auchim Qualifying gibt es Änderungen, denn das sinnlose Rundendrehen entfällt, da es die Möglichkeit, das im letzten Durchgang verbrauchte Benzin nachzutanken, nicht mehr gibt – somitmüssen die Fahrer mit dem Tankinhalt, den sie nach Ende der Qualifikation noch haben, ins Rennen gehen. Im Zuge dieser Änderungen wurde auch die Zeit angepasst, die den Fahrern in denjeweiligen Qualifying-Sessions zur Verfügung steht. Bei der Fahrt um die Pole-Position sind es zukünftig nur noch zehn statt 15 Minuten – im Gegenzug wurde allerdings der erste Teil derQualifikation auf 20 Minuten verlängert. Weitere Neuerungen, sowie die alten Regeln findet ihr hier.

Die neuen Strecken

Das erste Nachtrennen der Formel-1-Geschichte ist leider erst im September 2008 in Singapur, doch man kann sich schon heute darauf freuen. Der 5,067 Kilometer lange Stadtkursfindet vor der spektakulären Skyline des „Monaco des Ostens“ statt und wird das größte Sportereignis, das die Republik je gesehen hat. Die Runden werden gegen den Uhrzeigersinngefahren, es gibt mehrere Überholmöglichkeiten und auch an einigen anspruchsvollen Kurven mangelt es nicht. Insgesamt 1.485 Scheinwerfer bringen für die Fahrer, bei rund 300 km/h,Licht ins Dunkel. „Die Fans werden sich mitten im Renngeschehen befinden“, verspricht der stellvertretende Vorsitzende des Malaysia GP, Colin Syn.

Zusätzlich zum Stadtrennen von Monaco werden im August 2008 auch die Straßen von Valencia mit ohrenbetäubenden Motorensound und dem Geruch von Gummi und Benzinerfüllt. Der Straßenkurs, der 2007 erstmals 150.000 Menschen zur Präsentation des McLaren-Mercedes MP4-22 anlockte, feiert also in dieser Saison sein offizielles Debüt imFormel-1-Rennkalender. Die 5,440 Kilometer lange Strecke, die einige anspruchsvolle Kurven beinhaltet und die Fans sehr nahe am Renngeschehen teilhaben lässt, wurde in nur knapp einem Jahr ausdem Boden gestampft.

Somit gibt es dieses Jahr gleich zwei Strecken, die kein Fahrer im Rennspeed kennt und auf denen sich zeigen wird, wer sein Auto am schnellsten auf einem ihm noch unbekannten Kurs abstimmen kann. Eine anspruchsvolle Aufgabe für die Teams und Piloten der Rennboliden.

Hier die kommenden Rennen im Überblick:

Quelle: motorsport-total.com

Dieser Beitrag wurde vor am Donnerstag, 20. März 2008 um 00:25 Uhr veröffentlicht und unter Controller: News, Portal: #Musik gespeichert. Sie können Kommentare zu diesem Eintrag über den RSS-2.0-Feed verfolgen. Sie können einen Kommentar hinterlassen oder einen Trackback von Ihrer Website hierher setzen.