In Thailand wurde am Freitag ein seit langem gesuchter mutmaßlicherKinderschänder gefasst. Der Kanadier Christopher Paul Neil wurde nach Angaben von Interpol in Korat, im Nordosten Thailands, festgenommen, weil er im Verdacht steht, mindestens zwölf Jungensexuell missbraucht zu haben.
Der Festnahme des 32-Jährigen ging eine weltweite Fahndung per Internet voraus. Spezialisten des Bundeskriminalamtes (BKA) gelang es erstmals, ein verfremdetes Bild des Kinderschänders zurekonstruieren. Auf der Seite von Interpol wurde dann mit dem Bild um Mithilfe der Öffentlichkeit gebeten, was letztendlich die Festnahme des Kanadiers ermöglichte.
Drei thailändische Jugendliche hatten in den vergangenen Tagen ausgesagt, sie wären im Alter von neun, 13 und 14 Jahren von Neil für sexuelle Handlungen bezahlt worden. Umgerechnethätten sie zwischen sieben und 15 Euro bekommen, um sich von dem Mann sexuell missbrauchen zu lassen. Der thailändischen Polizei ist noch mindestens ein weiteres Opfer bekannt.
Wurde Neil noch während der Fahndung für einen Sextouristen gehalten, stellte sich nun heraus, dass er in Südkorea und Thailand Englisch unterrichtete. Vergangene Woche ist er nachThailang geflohen.
2004 sind dem BKA die ersten Bilder des Kanadiers in die Hände gefallen, mittlerweile haben die Beamten mehr als 200 Bilder im Internet gefunden, auf denen Neil zu sehen, aber sein Gesichtanonymisiert ist. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahren Haft. Weltweit stehen laut Interpol Pornobilder von 10.000 bis 20.000 Kindern im Internet.
Quelle: Zeit.de