Marco W. bleibt weiterhin in türkischer Haft

Alles hatte damit angefangen, dass Marco W. aus Uelzen während desFamilienurlaubs in der Türkei intime Kontakte mit einem 13-jährigen Mädchen gehabt haben soll. Auch nach der heutigen Verhandlung muss der 17-Jährige weiterhin in der Türkeiin Haft bleiben.

Nachdem die Eltern der 13-jährigen Charlotte aus England Strafanzeige gegen den deutschen Marco W. erstattet haben, sitzt der Junge nun seit Mitte April wegen des Verdachts auf sexuellenMissbrauch im Gefängnis von Antalya in Haft.

Am heutigen Freitag, den 6. Juli, wurde der Prozess vor Gericht fortgesetzt. Bei einer Verurteilung würden Marco bis zu acht Jahren Haft drohen, die er schätzungsweise zum Teil in Deutschland absitzen könnte.
Doch der Prozess wurde vertagt. „Wir hatten die stille Hoffnung, dass er nach der Verhandlung nach Hause fliegen kann“, so der Anwalt Jürgen Schmidt am Freitag in Potsdam. Herr Schmidt darf jedoch über Inhalt und Ablauf der Gerichtsverhandlung, die ganze zwei Stunden dauerte, keine Auskunft geben. Hierüber wurde absolutes Stillschweigen vereinbart: „Ich würde dadurch das Schicksal meines Mandanten gefährden.“

Marco muss nach drei Monaten Untersuchungshaft nun weiterhin auf ungewisse Dauer in Antalya im Gefängnis verbleiben. Auch entsprachen die Richter einem Antrag auf vorläufige Haftverschonung zum wiederholten Male nicht.

Aller Voraussicht nach wird der Prozess am 8. August fortgesetzt. Der Anwalt des Mädchens, Omer Ayan, teilte nach der Verhandlung mit, dass das Gericht noch auf Unterlagen der deutschen und britischen Behörden warten würde.

Quelle: N24 online

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