Nach zehn Jahren hat sich Tony Blair heute offiziell aus der Politikzurückgezogen. Auf einem Sonderparteitag hat Blair heute seine Ämter an seinen Nachfolger Gordon Brown abgegeben. In seiner ersten Rede kündigte der Schotte Änderungen in derSozialpolitik an.
13 Jahre hat Gordon Brown warten müssen. Nun steht der noch Finanzminister und enge Freund Blairs an der Spitze der britischen Sozialdemokraten. Im Vorfeld des Machtwechsels hatten Expertennicht damit gerechnet, dass der Machtwechsel so reibungslos abläuft.
Doch die britischen Sozialdemokraten haben ihren Kritikern gezeigt, dass sie eine ernst zu nehmende und disziplinierte Partei sind. In seiner Abschiedsrede betonte Blair, dass sein Nachfolger einegute Wahl für das Land sei: „Ich kenne seinen Charakter und weiß, dass er stets alles gibt für unser Land. Und von ihm als Finanzminister weiß ich, dass es bessereinfach nicht geht.“ Unter tosendem Applaus geben sich die beiden Politiker anschließend die Hand.
In seiner ersten Rede vor den Delegierten der Labour Partei würdigte Gordon Brown die Verdienste seines Vorgängers für England. „Ohne Tony Blair hätte sichGroßbritannien nicht zu einem modernen, weltoffenen, wirtschaftlich erfolgreichen Land entwickeln können“, so Brown. Des weiteren würdigte er auch Blairs internationale Rolle inden letzten zehn Jahren: „Blair hat sich für Afrika eingesetzt, den Klimawandel, die Olympischen Spiele nach London geholt. Und lasst uns nicht vergessen, wie intensiv er sichfür den Frieden in Nordirland eingesetzt hat. Deshalb, Tony, bleiben deine Leistungen einmalig in der Geschichte und von großer Dauer“
Für seine kommende Amtszeit kündigte Brown Änderungen im Sozialsystem an. Er werde mit seinem Kabinett auf die neuen Herausforderungen der heutigen Zeit reagieren.
Quelle: Tagesschau online