Jugendlicher nach Alkoholexzess gestorben

Vier Wochen Koma nach einem Kampfgelage. Jetzt ist ein 16-jähriger Berliner Schüler ineinem Krankenhaus an den Folgen dieses Exzesses gestorben. Nun ermitteln die Behörden gegen den Wirt in dessen Lokal der Junge getrunken hatte.

Ende Februar soll der Berliner Schüler 52 Tequila hintereinander getrunken haben. Noch in dem Lokal brach er zusammen und fiel ins Koma. Nachdem er gute vier Wochen mit dem Tod gerungen hatte,ist er in der Nacht auf Mittwoch in einem Berliner Krankenhaus gestorben. Der Fall hatte deutschlandweit für Furore gesorgt und Politiker sowie Jugendschützer hatten ein generellesAlkoholverbot für unter 18-Jährige gefordert. Jährlich sterben alleine in Deutschland etwa 40.000 Menschen an den Folgen des Rausch- und Nervengiftes.

Längst ist der Alkohol vom Genussmittel zum Rauschmittel geworden. Zwar wird generell weniger getrunken, doch dafür trinken nun weniger Menschen mehr Alkohol. Auch die inzwischen vor allemunter Jugendlichen sehr begehrten „all you can drink“ Parties tragen zu dieser Entwicklung bei. Immer mehr Veranstalter bieten inzwischen so genannte „Sauftouren“ an. Sogar auf dem Weg von einerKneipe in die nächste ist für reichlich Alkohol gesorgt. Oftmals finden solche Touren auch für Touristen statt, inklusive englischsprachigen Tourleitern.

In einer europaweiten Studie liegen die deutschen Jugendlichen auf dem zweiten Rang. Nur britische Teenager trinken noch mehr. In Berlin ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen zwischen zehn undzwanzig Jahren, die mit einer Alkoholvergiftung stationär behandelt werden mussten, im letzten Jahr auf 274 gestiegen. Bei den männlichen Jugendlichen war dies eine Steigerung um 73Prozent im Vergleich zum Vorjahr, bei den Mädchen ein Anstieg von 16 Prozent. Ob aber ein generelles Alkoholverbot für Jugendliche unter 18 Jahren diesem Trend entgegenwirken kann, bleibtabzuwarten.

Quelle: Spiegel online

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