Zu langsam, zu überladen und nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit: Höchste Eisenbahn, dem Fuchs eine Generalüberholung zu verpassen. Mit der zweiten Beta-Version der inzwischen vierten Generation des beliebten Browsers halten die Entwickler einige leckere Neuerungen bereit.
So präsentiert sich der alte neue Browser in schickem neuem Gewand, wartet mit neuen Funktionen auf und ist schneller als seine Vorgängerversionen. Bereits in der ersten Beta Version vor drei Wochen konnte man sich ein gutes Bild machen und mit der zweiten Beta kamen nun weitere Features hinzu. Neu sind die sogenannten App Tabs. Dabei handelt es sich um Tabs, die speziell für Webapplikationen wie E-Mail, Social Networks, Musikplayer oder Browserspiele gedacht sind. Man kann allerdings jede beliebige Seite in ein solches Tab umwandeln.
Die Tabs werden am linken oberen Bildrand dargestellt. Sie sind nur an ihren spezifischen Favicons erkennbar, dadurch platzsparend und werden direkt beim Browserstart geladen. Darüber hinaus können sie auch nicht durch versehentliches klicken geschlossen werden.
Des Weiteren beinhaltet die Beta auch „Tabs on Top“. Sämtliche Tabs sind in der neuen Version über die Adresszeile gewandert. Wer sich daran stört kann sie mit einem Mausklick auch wieder unter die Adresszeile verbannen. Unter Windows 7 und Windows Vista wurde die Menüzeile, wie von anderen Browsern bereits bekannt, durch ein Firefox Logo ersetzt, hinter dem sich die am häufigsten benötigten Funktion wie Neue Seite, Drucken, Chronik oder die Einstellungen verbergen. Auch der Addon Manager hat eine Überarbeitung erfahren, und öffnet sich ab sofort in einem neuen Tab wo die einzelnen Optionen nun übersichtlicher dargestellt sind.
Neue Funktionen und Änderungen im inneren sollen den Browser deutlich schneller machen. Eingeführt wurden dafür unter anderem Retained Layers, die die Art und Weise verändern, wie Inhalte gerendert werden. Bisher musste Firefox für jede Zeichenoperation einen neuen Layer-Baum aufbauen. Ab sofort wird der Layer-Baum nur noch inkrementell aktualisiert, wenn sich Inhalte im Fenster ändern. Weitere Veränderungen am XPCOM-Framework haben die Startgeschwindigkeit des Browsers bereits merklich verbessert.
Insgesamt präsentiert sich der neue Firefox Browser in frischer neuer Optik, bei der auf alle nicht essentiell notwendigen Schaltflächen und Menüleisten verzichtet wurde. Dadurch wirkt der Browser deutlich aufgeräumter und nicht mehr so überladen wie die Vorgängerversion. Durch die Verjüngungskur im Inneren hat der Fuchs nun endlich wieder Feuer gefangen, zeigt ein deutlich verbessertes Scrollverhalten und eine merklich höhere Geschwindigkeit. Da bis zum endgültigen Release der vierten Generation noch weitere Betas geplant sind, dürfen wir zu Recht gespannt sein, was sonst noch alles an Neuerungen auf uns wartet.
Bilder: Mozilla-Europe.org, RauteMusik.FM
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