Russland wird Iran für sein erstes Atomkraftwerk mit Brennstäben beliefern. Schon lange war das Geschäft geplant. Doch erst jetzt wurde das Abkommen vom iranischen VizepräsidentenGholamresa Aghasadeh und dem Chef der russischen Atomenergiebehörde, Alexander Rumjantsew, unterzeichnet.
Ursprünglich sollten sie dies schon am Samstag tun, doch das Treffen wurde in letzter Minute wegen Differenzen um einen Tag verschoben und in die südiranische Hafenstadt Buschehr verlegt.Dort arbeiten russische Techniker seit zehn Jahren an der Fertigstellung eines Atomkraftwerks. USA befürchten militärische Nutzung des Nuklearmaterials Das Abkommen regelt neben derLieferung der Brennstäbe auch deren Wiederaufbereitung sowie die Rücknahme und Endlagerung von Atommüll. Moskau verpflichtet sich mit dem Abkommen, die verbrauchten Brennstäbezurücknehmen, wodurch eine militärische Nutzung durch Teheran verhindert werden soll. Die Sorge davor ist der Grund für die Kritik der US-Regierung an den geplantenBrennstofflieferungen. Washington befürchtet, dass Teheran das Nuklearmaterial zur Herstellung von Atomwaffen missbrauchen könnte. Um entsprechenden Bedenken entgegenzutreten, sagte Irander Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) zu, dass sie Inspektoren zur Überwachung des Atomkraftwerks nach Buschehr entsenden darf.