Galileo auf dem Prüfstand

Die EU sagt in Kooperation mit der europäischen Weltraumorganisation ESA demetablierten GPS den Kampf an. „Galileo“ soll um einen großen Teil genauer sein und ab dem Jahr 2011 die Vormachtstellung des amerikanischen Systems brechen.

Die ersten Tests des neuen Systems beginnen nun im bayerischen Berchtesgaden.

Um die neuen Möglichkeiten der europäischen Antwort auf GPS (Global Positioning System) auszutesten und mögliche Fehlerquellen beizulegen, errichtet das Deutsche Zentrum für Luft-und Raumfahrt e.V (DLR) derzeit eine Test- und Entwicklungsumgebung namens „GATE“.

Auf sechs Bergen im bayerischen Berchtesgaden werden Antennen und Signalgeneratoren errichtet. Im Tal überwachen so genannte Monitoring-Stationen die ausgegebenen Signale. Der Leiter desTechnologiemarketing im DLR, Stephan Jacquemot, spricht von einer „perfekten Simulation unter realen Bedingungen“.

Der Testbetrieb soll im Februar anlaufen. Das 65 Quadratkilometer große Testgebiet soll dann auch für Hard- und Softwareentwickler, für eine Gebühr von bis zu 18.400 Euro proWoche, zur Verfügung stehen. So können Hard- und Softwareentwickler neue Geräte und Applikationen für das System entwickeln. „Wenn Sie in dieser Umgebungnavigieren können, wissen Sie, dass es auf der ganzen Welt funktioniert„, so Stephan Jacquemot.

Aufgrund der neuen Möglichkeiten von Galileo haben die Entwickler keine Angst vor mangelnder Nachfrage. Das neue System erlaube es sogar, einzelne Personen in einer Menschenmenge zu orten.

Eine Umsetzung bis zum Jahre 2011 bleibt jedoch abzuwarten, da das Projekt in der Vergangenheit wegen Streitigkeiten und technischer Schwierigkeiten immer wieder ins Stocken geriet.

Quelle: Heise online

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