Und wieder ist eine Woche voller Ereignisse vorbei gegangen. Sei es nun, dass dasganze Land immer weiter in den Lotto-Rausch verfällt oder Tornados in Deutschland das Leben ein Stück weit unsicherer machen. Wir fassen zusammen, was die Woche über geschehenist.
Nach dem WM-Rausch nun also der nächste – der Lotto-Jackpot wächst vonWoche zu Woche in neue Rekordhöhen und kein Tipper hatte bisher das Glück, den großen Batzen abzustauben. Am Samstag befanden sich 35 Millionen Euro im Jackpot und damit erreichtedieser einen neuen Rekord. Die Annahmestellen sind bundesweit auf einen großen Ansturm vorbereitet. Teilweise wurden die Annahmezeiten auf 18:45 Uhr verlängert. Ebenso wurden MillionenTippscheine mehr als sonst ausgeliefert. Es wird vermutet, dass der bundesweite Einsatz aller alter und neuer Tipper in dieser Woche rund 100 Millionen Euro betrug, das sind fünf bis sechsProzent mehr als an normalen Samstagen.
Journalisten haben es nicht leicht – teilweise setzen sie ihr Leben aufs Spiel, damit Informationen fließen können und der Wissensdurst der Bürger befriedigt wird. Und genau fürdiese Journalisten ist nun im französischen Bayeux ein Denkmal errichtet und enthüllt worden. Es soll an jene 2.000 Journalisten erinnern, die seit 1944 in der Ausübung ihres Berufesermordet worden sind. Die Namen aller dieser Medienvertreter sind in Steinsäulen eingraviert – an den ersten vier Säulen allein aus dem Zeitraum zwischen 1997 und 2005.
Wozu Menschen fähig sind, wurde auch wieder diese Woche klar – eine54-jährige Krankenschwester des Berliner Charités hat zugegeben, zwei Patienten mit einer Überdosis an Medikamenten sterben haben zu lassen. Die Leitung der Klinik hat demEinsatzkommando nun weitere Akten zur Einsicht gebeben. In allen anderen 15 Fällen handelt es sich um verstorbene Patienten, die von der Krankenschwester betreut wurden. Die Klinikleitungdementierte aber, dass sich derzeit 130 Sterbefälle in Prüfung befänden. Zudem zeigte sich die Krankenschwester mittlerweile kooperativ und nannte ihre Beweggründe – nähereAngaben wurden aber nicht öffentlich gemacht.
Diese Woche ereignete sich in Apex, North Carolina, ein Chemieunfall. Nach mehrerenExplosionen schossen Flammen bis zu 45 Meter in die Höhe. Rund die Hälfte der Einwohner, ca. 17.000, wurden schnellstens evakuiert. Über der Stadt hingt eine Giftwolke, dieKrankenhäuser wurden oft mit Atembeschwerden aufgesucht. „Wenn Sie diesen Rauch sehen, machen Sie sich davon,“ so der Stadtsprecher Bruce Radford. Doch nicht nur in Apexsind Spuren des Unglücks vernehmbar – selbst drei Kilometer weiter sieht man die Rauchwolken und bemerkt die Chemie in der Luft. Wer in der Region bleibt, riskiert sein Leben.
Papst Benedikt XVI wurde diese Woche mit dem bayrischen Sprachpreis geehrt. Erverleugne seine sprachliche Herkunft nicht und rede „selbstverständlich“ bayerisch, hieß es in der Entscheidungsbegründung vom „Förderverein Bairische Sprache und Dialekte“. Der Verein wirbt dafür, dass prominente, bayerische Bürger auf offiziellen Anlässen Dialektreden und dadurch für die Sprache werben. Der Papst zeigte sich erfreut über die Auszeichnung „Nordbairisch-Mittelbairische Sprachwurzel“, die er entgegen nehmenwird.
Die Polizeit steht vor einem Rätsel. In Pennsylvania ermordete CharlesRoberts fünf Schülerinnen und anschließend sich selbst – nur mit welchem Motiv? Das versucht die Polizei nun herauszufinden. Vorher wurde zwar ein Motiv auf einem Notizzettel gefunden,dieses stellte sich jedoch als Fake heraus. Darauf stand, dass er zwei Frauen sexuell belästigt hätte und dies in Träumen wieder versucht hatte. Die beiden Frauen wurde allerdingsbefragt und sagten, dass sie niemals Kontakt mit dem Täter hatten.
Entwurzelte Bäume, demolierte Häuser, voll gelaufene Keller und zweiVerletzte: Das ist die Bilanz eines Unwetters, das mit mehr als 110 km/h am Mittwoch über Baden-Württemberg gefegt ist. Allein in Freiburg gingen innerhalb von zwei Stunden 400 Notrufe ein.Der Sturm sorgte stellenweise wegen umgeknickter Strommasten für Stromausfälle. Auch die Bahn musste Behinderungen und Verspätungen durch umgeknickte Bäume kompensieren.
Aus Angst vor einer drohenden Verhaftung in seinem Heimatland, der Türkei, hat ein 28-jähriger Mann vergangene Woche ein Flugzeug auf dem Weg in die Türkei entführt. Der Mann war aus Albanien abgeschoben worden und sollte in der Türkei der dortigen Militärspolizei übergeben werden. Er war Anfang des Jahres aus einer Kaserne nach Albanien geflohen. Angeblich wollte er den Militärdienst aus Gewissensgründen verweigern. Über griechischem Luftraum kaperte er schließlich die Maschine und erzwang eine Umleitung nach Italien, wo er inzwischen um politisches Asyl bat. Es wird immer noch geprüft, ob der Mann einen Komplizen hatte. Insbesondere, weil das türkische Fernsehen berichtet, dass die Entführer aus Protest gegen die geplante Türkeireise des Papstes gehandelt hätten. Bisher konnten diese Meldungen jedoch nicht bestätigt werden. Es wird eher davon ausgegangen, dass der Mann den Papst um Hilfe bitten wollte. Bereits im August habe er ihm einen Brief geschrieben, in dem er ihm seine Situation schilderte und ihn um Hilfe bat. Aus dem Vatikan hieß es, dass man die Entführung aufmerksam verfolgt hätte. Ein genaueres Statement blieb bis jetzt aber aus.
In China hat ein lebensmüder Busfahrer 29 Menschen und sich selbst getötet. Laut Behördenangaben lenkte der Mann den überfüllten Bus absichtlich in eine 30 Meter tiefe Schlucht. Weitere 21 Insassen kamen mit Verletzungen davon. China gehört zu den Ländern mit den meisten Verkehrstoten der Welt. Im vergangenen Jahr wurden dort nach offiziellen Angaben mehr als 100.000 Menschen im Straßenverkehr getötet. Ursachen dafür sind unter anderem unerfahrene und rücksichtslose Busfahrer sowie die mangelnde Durchsetzung von Verkehrsregeln durch die Behörden.
Beim schlimmsten Flugzeugunglück in der Geschichte der brasilianischen Luftfahrt sind alle 155 Insassen der Boeing 737-800 getötet worden. Das Flugzeug war am frühen Samstagmorgen MET mit einem Privatjet zusammengeprallt. Der Privatjet konnte danach trotz schwerer Beschädigungen noch auf einem Militärflughafen notlanden. Angeblich erwischte der Jet die nagelneue Boeing an der Unterseite, wo sich die Tanks befanden. Das Flugzeug stürzte daraufhin in dem schwer zugänglichen Regenwaldgebiet im Staat Mato Grosso ab. Die Bergung der Opfer durch Fallschirmjäger, die über der Region abgesprungen waren, gestaltete sich deshalb zunächst als schwierig. Allein das Auffinden der Boing dauerte über 18 Stunden. So konnten am Wochenende nur zwei Leichen geborgen werden. Erste Analysen ergaben, dass die Maschine fast senkrecht aufgeschlagen sein muss. Die genaue Ursache ist immer noch nicht bekannt. Es wir weiterhin gerätselt, wieso der am Flügel schwer beschädigte Privatjet fast problemlos landen konnte und die Boing nicht. Die häufigste Antwort darauf ist, dass der Flügel die Boing nahezu aufgeschlitzt haben muss oder aber wichtige Teile getroffen haben muss. Der brasilianische Präsident ordnete nach dem Unglück eine dreitägige Staatstrauer an.
Owen Olsen hat den dicksten Kürbis. Mitseinem Prachtexemplar wurde der Züchter aus der Pfalz jetzt deutscher Meister. Der Rekordkürbis bringt mehr auf die Waage als so manches Motorrad, um genau zu sein 406,2 Kilogramm. Rund 35Kürbisse, von denen gleich mehrere mehr als 400 Kilogramm auf die Waage brachten, waren zu dem Wettbewerb zugelassen.
Eine Windhose hat in Thüringen für erhebliche Schäden gesorgt:Dachziegel flogen durch die Luft, Bäume stürzten auf Autos, Strom- und Telefonleitungen rissen ab. Nach Angaben der Polizei wurden in Quirla, östlich von Jena an der A4 gelegen,mindestens 20 Dächer abgedeckt. Bäume stürzten um und zerstörten Fahrzeuge, Strom- und Fernmeldeleitungen. Die Menschen waren laut Polizei von dem Tornado überrascht worden,da lediglich eine Warnung für Gewitter vorgelegen hatte. Die Stromversorgung in der Region brach zeitweise völlig zusammen. Am Morgen waren noch immer mehrere Haushalte ohneStrom.
Zwei deutsche Reporter sind in der Nacht zum Samstag im Norden Afghanistanserschossen worden. Warum das Journalisten-Pärchen sterben musste, ist noch unklar. Vor allem, warum sie offenbar privat ohne Schutz in der gefährlichen Region unterwegs waren und im Zeltnächtigten, gibt deutschen und afghanischen Behörden Rätsel auf. Bei den Getöteten handele es sich um die 30-jährige Karen Fischer und den 38-jährigen Christian Struwe,wie der Sender am Samstagabend auf seiner Website bekannt gab. Die beiden freien Mitarbeiter hatten für die „Deutsche Welle“ etliche Berichte in Afghanistan recherchiert.Die Bundesregierung verurteilte die Tat „auf das Schärfste“. „Dieses schreckliche Verbrechen muss aufgeklärt, die Täter müssen zurRechenschaft gezogen werden“,„Der grausame und sinnlose Tod unserer Landsleute bestärkt uns in unserer Verpflichtung, die afghanische Regierung in ihrem Einsatz fürSicherheit und Rechtsstaatlichkeit in Afghanistan umso nachdrücklicher zu unterstützen.“ heißt es in einer Erklärung von Außenminister Frank-Walter Steinmeier(SPD).