Kampf gegen die Magersucht in Mailand

In Madrid gab es Wirbel um die Regelung, dass nur Models, die nicht zumager sind, auf den Laufsteg dürfen. Mailand zieht nun nach, denn das Modejahr 2006/2007 steht im Zeichen der Gesundheit.

Nachdem Madrid schon auf der Modemesse nur Models ab einer gewissen Gewichtsklasse auf den Laufsteg gelassen hatte, zieht nun auch Mailand nach, denn dieses Jahr steht die gesamte Modewelt unter demThema Gesundheit – und dazu gehört auch die Magersucht.

Auf der Modewoche in Madrid mussten alle Models erst einmal auf die Waage um auf den Laufsteg zu dürfen. Mehrere Models durften danach erst gar nicht auftreten. Die meisten Models und Modemacherzeigten sich durch diese Geste auf der „Pasarela Cibeles“ gar nicht begeistert und gaben Proteste kund. „Mager zu sein, heißt nicht krank zu sein. Jeder Psychiater weiß,dass für die Magersucht nicht wir Models verantwortlich sind, sondern die Mütter“, so Bimba Bosé.


Für die Teilnahmeregeln wurde ein Index erstellt, der sich nach dem Gewicht und der Größe berechnet. Ein Model mit einer Größe von 1,75 Metern müsste zum Beispiel ein Gewicht von ca. 56 kg haben.

Direktorin der Madrider Modewoche, Leonor Pérez Pita, zur Presse: „Wir waren an einem Punkt angelangt, an dem immer mehr Models nur noch Haut und Knochen waren“ – „Junge Mädchen fühlen sich minderwertig, wenn sie nicht ebenso schön sind wie die Models. Viele 15-Jährige fassen sich am Morgen beim Aufstehen als erstes an den Bauch.“

Mailand geht demnächst noch weiter, denn jedes Model, das im Frühjahr bzw. Sommer 2007 auf den Laufsteg geht, soll mehrere Auflagen, wie zum Beispiel eine Gesundheitsbescheinigung vom Arzt, erfüllen. Rund 1.000 Models werden dann in der Modehauptstadt über den Steg stolzieren.

Quelle: N24 Online

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