Obama und die Sonne

Kann das sein? Die Amerikaner werden langsam, aber sicher umweltbewusst? Oder zumindest umweltbewusster. Zwischen Benzinschleudern und Verpackungskriegen tut sich momentan ein kleines Licht auf – oder sollte man sagen: Die Sonne scheint? Präsident Obama plant in jedem Fall die Solarwirtschaft kräftig anzukurbeln und viele neue Arbeitsplätze zu schaffen. Und so soll es funktionieren:

Man nehme satte zwei Milliarden US-Dollar und zwei größere Unternehmen, die sich das Geld teilen sollen. In diesem Falle wären das Abengoa Solar, welche eines der größten Solarkraftwerke der Welt in Arizona bauen will, und Abound Solar Manufacturing, die sowohl in Colorado und Indiana je ein Kraftwerk bauen wollen. Alleine das von Abengoa Solar geplante Kraftwerk soll über 70.000 Haushalte mit Energie versorgen können.

Des Weiteren sollen in der Branche zwischen 3.500 und 4.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden – dies wäre ein enormer Fortschritt, denn gerade der ökologische Sektor der USA liegt sehr im Argen. „Das sind nur zwei der vielen Investitionen in saubere Energie“, betont die Regierung. „Wir werden einen aggressiven Wettbewerb führen, damit die Arbeitsplätze und Industrien der Zukunft sich hier in Amerika etablieren.“

Große Schritte oder nur große Klappe?

Die Amerikaner haben einen enormen Nachholbedarf, was den Solarmarkt angeht. 477 Megawatt sollen 2009 in den USA via Sonnenenergie produziert worden sein. Bis 2014 soll sich diese Zahl auf etwa 3.000 Megawatt belaufen. Das „kleine“ Deutschland ist vergleichsweise schon um Längen weiter. Bisher sind hierzulande etwa 10.000 Megawatt am Netz und weitere Anlagen in der Größte von 5.000 – 10.000 Megawatt werden momentan geplant und gebaut.

Die Regierung fördert den Plan mit einem Öko-Fond. Dieser wird allerdings fleißig von den Bürgern gefüttert – und zwar über die anstehende Erhöhung der Stromrechnung. Auch die Arbeitslosenzahlen sprechen noch nicht wirklich für das Projekt. In der USA sind momentan 9,5 Prozent der Bevölkerung ohne Job. Obama verspricht hier eine deutliche Verbesserung, wenn diese auch erst nach Jahren eintreten könne.  Trotzdem bleibt es voraussichtlich vorerst ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein.

Quelle: Spiegel.de

Bild:
Wikipedia

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