Nachdem ihr den Mix von Djane Kerstin Eden in DJMelMarks Show „Klangwelt“ auf dem FunkY-Stream genießen durftet, hat er nun alle Hebel in Bewegung gesetzt, um euch ein Interview mit ihr zu präsentieren. Musik ist ihre Lebensphilosophie, die Beats ihre Sprache und der Club ihr Sprachorgan.
DJ MelMark: Was bewegt Dich dazu, dass du die Plattenteller jedes Mal zum Kochen bringst?
Kerstin Eden: Ganz klar die Musik und die Menschen auf dem Dancefloor. Es gibt kein schöneres Gefühl, als seine eigene Freude auf andere zu übertragen, sie mit ihnen teilen zu können und dabei noch seine Lieblingsmusik auf einer guten und lauten Anlage zu hören. Ich bin, wie wahrscheinlich jeder DJ, süchtig danach und kann mich ganz schnell in einen Rausch spielen. Deshalb fällt es mir auch immer schwer, am Ende meiner Playtime aufzuhören. Es macht mich jedes Mal glücklich zu spielen und ich bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung immer wieder erleben darf.
Du bist schon viel herum gekommen, hast zahlreiche Mentalitäten und unterschiedlichste Crowds erlebt. An welchen Gig erinnerst du dich am liebsten zurück?
Hmm, schwer zu sagen. Es gab so viele tolle Partys mit echt lieben Menschen, beispielsweise in Hong Kong im Volar oder im Klub D auf Zypern. In Berlin ist es fast immer großartig oder wenn ich in meiner alten Heimat am Niederrhein spiele und dabei viele liebe Freunde und Bekannte wiedersehe.
Besonders fasziniert hat mich aber mein Gastspiel im Berlin Club in Khabarovsk. Das liegt am östlichsten Rand Russlands und zählt zu Sibirien – zehn Flugstunden von Moskau entfernt. Ich bin ein paar Tage dort geblieben und wurde unglaublich warmherzig aufgenommen. Die Party war an Euphorie schwer zu toppen und auch die Zeit dort mit den Menschen war trotz des ungewohnten Klimas und der klirrenden Kälte unvergesslich schön. Daher ist mir der Rückflug definitiv nicht leicht gefallen.
Gibt es für dich sowas wie einen Lieblings-Club?
Es gibt viele Clubs, die ich sehr mag und die mich durch verschiedene Lebensphasen begleitet haben. Aktuell stehen aber wohl der Arena Club und die Bar25 – beide in Berlin – ganz oben auf meiner Liste.
Du bastelst momentan an eigenen Tracks, was können wir erwarten?
Ja genau. Ich bastle seit einiger Zeit und fange jetzt im Juli zusätzlich an, Klavier spielen zu lernen, um meine musikalischen Kenntnisse zu vertiefen. Mein Herz schlägt beim Produzieren genau wie beim Auflegen für druckvollen Techhouse bis hin zum deepen Techno. Mir gefallen besonders die Platten, die durch einen eindrucksvollen, starken Basslauf dominiert werden, dabei ihren sexy Groove aber nicht verlieren. Percussions spielen dabei eine wichtige Rolle. Ich würde sagen, lasst euch einfach überraschen.
Gibt es da eventuell ein Label, das hinter dir steht bei allem was du machst?
Ein Label gibt es nicht direkt, aber ich habe viele liebe Kollegen, die mich unterstützen. Mein Dank geht an dieser Stelle vor allem an Pascal FEOS, Brett Knacksen, Henning Richter, Tobi Neumann und an meinen Freund Sven, der mir in allen Lebenslagen den Rücken frei hält und uneingeschränkt hinter mir steht.
Was können die Zuhörer dieses Jahr noch von Dir hören?
Eine ganze Menge gute Musik! Und wenn alles klappt, die erste Kerstin Eden Platte.
Was macht Kerstin Eden, wenn sie nicht im Rampenlicht steht?
Ich mache wahrscheinlich nichts anderes als du oder jeder andere Mensch. Also an der Zukunft arbeiten, Freunde treffen, die kleinen Alltagsgeschäfte erledigen und natürlich das Leben genießen.
Was findest du selbst besonders an dir – sowohl privat als auch beruflich?
Au backe. Ich fand die Frage nach den Stärken und Schwächen bei Vorstellungsgesprächen schon immer gemein.
Also… Privat sowie beruflich finde ich ganz gut an mir, dass ich sehr ehrlich zu anderen und auch zu mir selbst bin. Außerdem habe ich einen starken Willen und wenn ich mir ein Ziel setze, gebe ich alles dafür, um es zu realisieren.
Was hörst du privat für Musik?
Im Prinzip höre ich fast ausschließlich elektronische Musik, da ich viel Zeit mit dem Hören neuer Platten, Promos und Sets befreundeter DJs verbringe. Wenn es etwas entspannter sein soll, läuft Lounge oder auch mal Deephouse und zum Putzen gibt es etwas mit mehr Druck. Ich bin aber definitiv offen für andere Musikrichtungen und lasse mir gerne mal etwas vorschlagen. Letztlich war ich spontan bei einem Green Day Showcase und fand es richtig gut. In jedem Genre gibt es gute und schlechte Musik, man sollte sich nie davor verschließen.
Was sagst Du zu RauteMusik.FM?
Ihr macht einen super Job. Ich freu mich immer wieder, wenn ich ein Set bei euch präsentieren darf. Danke für euren Support in den letzten Jahren und noch ganz viel Erfolg für die Zukunft.
Zum Schluss ein kurzes Wort an die Fangemeinde
Never forget to smile! Schön, dass es euch gibt!
Wir bedanken uns bei Kerstin Eden für das Interview.
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