Hamas und Fatah erkennen Israel an

Die Hamas und die Fatah haben sich im Grundsatz auf eine Zwei-Staaten-Lösung mitIsrael geeinigt. Präsident Mahmud Abbas hatte sich wochenlang um eine Zustimmung zu seinem Papier bemüht, das eine solche Lösung vorsieht. „Das ist ein historischerMoment und ein bedeutender Moment in unserer Geschichte“, betonte Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri.

Es seien „keine Fragen offen geblieben“, so Ibrahim Abu Nadscha, der den so genannten „nationalen Dialog“ koordiniert.

Diese so genannte Häftlingsvereinbarung wurde von mehreren in israelischer Haft sitzenden Palästinenserführern ausgearbeitet und der Regierung vorgelegt. In dieser wird nun aucherstmals – wenn auch indirekt – der Staat Israel anerkannt. Bisher hatte die Hamas-Führung eine solche Anerkennung stets verweigert.

Die radikale Palästinensergruppe „Islamischer Dschihad“ weigert sich noch, das Dokument in allen Punkten anzuerkennen. Insbesondere die Begrenzung des Palästinenserstaates stößtauf Ablehnung. Die Gruppe hat eine separate Erklärung angekündigt.

Abbas sieht in diesem Schritt auch ein Ende der Sanktionen gegen die Palästinenser. Er ist zuversichtlich, dass die internationale Staatengemeinschaft diesen Schritt der palästinensischenFührung positiv aufnimmt und die Sanktionen beendet.

Nach der Entführung eines israelischen Soldaten vor zwei Tagen, hat die Israelische Armee nun alle Übergänge in den Gazastreifen abgeriegelt. Des Weiteren wurden weitere Truppen, in Vorbereitung einer etwaigen Bodenoffensive, in das Grenzgebiet verlegt. Die internationale Staatengemeinschaft bemüht sich derweil eine Offensive der israelischen Armee abzuwenden und den entführten Soldaten freizubekommen. Ein Angriff könnte die positiven Signale der Palästinenser wieder zunichte machen und weitere Ausschreitungen nach sich ziehen.

Quelle: N24 Online

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