Tschad: Rebellenangriff auf Ndjamena

Tschad – Wie der französische Radiosender RFIberichtet, lieferten sich Regierungssoldaten und Rebellen in der Hauptstadt Ndjamena wieder Gefechte. Die Lage sei aber unter Kontrolle.

Nach den Gefechten sagte der Präsident der Republik Tschad, Idriss Deby, dem französischen Radiosender RFI, dass die Lage „unter Kontrolle“ sei. Hubschrauber undfranzösische Kampfjets überflogen das Gebiet. Die Kämpfe fanden nach Armeeangaben am Stadtrand statt. Es wurde von schwerem Artilleriefeuer berichtet. Im Stadtzentrum sei es dagegenruhig gewesen.

Die Rebellengruppe, die sich selbst „Einheitsfront für den demokratischen Wandel“ (FUC) nennt, versucht seit langem Präsident Derby zu stürzen. Dieser will sich, nach 16 Jahren an derMacht, am 3. Mai zur Wiederwahl stellen. Idriss Deby war 1990 durch einen Putsch an die Macht gekommen.

Die zentralafrikanische Republik Tschad wird hauptsächlich von Frankreich unterstützt. Frankreich hatte bereits gestern seine 1.200 Soldaten in der Hauptstadt Ndjamena in Alarmbereitschaftversetzt und weitere 150 Mann Verstärkung auf den Weg geschickt.

Ihre Aufgabe besteht darin, die „rechtmäßig gewählte Regierung“ mit Daten aus Aufklärungsflügen zu versorgen. Des Weiteren gilt es auch die 1.500 Franzosen, die sich in derRepublik Tschad aufhalten, zu beschützen.

Aus diplomatischen Kreisen sei zu vernehmen gewesen, dass die UNO und die USA einen Teil ihres Personals aus Sicherheitsgründen aus der Hauptstadt Ndjamena abziehen wollen.

Quelle: Spiegel Online

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