Gesundheitsmodell spaltet die Koalition

Berlin – Am Dienstag sprach sich Unions-Fraktionschef VolkerKauder (CDU) für ein neues Modell zur Gesundheitsreform aus. Die Mischung aus einer Bürgerversicherung, und der von der Union vorgeschlagenen Kopfpauschale, stieß links der Mitte aufenorme Gegenwehr.

SPD-Präsidiumsmitglied Andrea Nahles übte scharfe Kritik gegenüber dem Vorschlag und stand damit nicht allein da. „Das kann nicht die Basis sein, auf der dann einKompromiss am Ende aufgesetzt werden soll“, sagte sie im Deutschlandfunk. „Herr Kauder hat etwas vorgeschlagen, was gut für die CDU ist, aber nicht für dieSPD.“

Auch die Gewerkschaft Verdi sprach in diesem Zusammenhang von einem Weg in die Sackgasse. Vertreter der Krankenkassen kritisierten das Modell, indem sie vor einer zu starken Belastung vonGeringverdienern und steigender Bürokratie warnten. Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) befand das Modell jedoch für entwicklungsfähig.

In ihrer Stellungnahme zum umstrittenen Gesundheitsmodell, wünschten sich Nahles und weitere Parteigenossen außerdem ein klares Bekenntnis gegen Kauders Vorschlag seitens derGesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD). „Ich bin etwas verwundert, wie Frau Schmidt reagiert, die tatsächlich erklärt hat, dass dieses diskutabel sei, was Herr Kaudervorgelegt hat“, erklärte Nahles. SPD-Gesundheitsexpertin Marlies Volkmer sagte dazu: „Es wäre sehr hilfreich, wenn die Ministerin sagen würde, das ist einModell von Herrn Kauder und kein Modell, dass für sie in Frage kommt.“

Quelle: Reuters – Online | FAZ -Online

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