Italien – Nun ist es offiziell: Romano Prodi hat die Wahlen inItalien gewonnen. Er setzte sich sowohl im Senat als auch im Parlament mit hauchdünnem Vorsprung gegen den Amtsinhaber Silvio Berlusconi durch.
Romano Prodi gewann nach offiziellem Endergebnis im Parlament mit 49,8% der Stimmen knapp vor Berlusconi, der auf „nur“ 49,7% kam. Dank dem neuen Wahlgesetz, das ironischer Weise von SilvioBerlusconi durchgedrückt worden war, hat Prodi trotz des knappen Vorsprunges eine stabile Mehrheit, da dem Sieger mindestens 340 der 630 Sitze zustehen.
„Wir haben eine Mehrheit in der Abgeordnetenkammer und im Senat erzielt, die es uns erlaubt, mit unserer Koalition fünf Jahre lang zu regieren“Prodi versprach des Weiteren, dass seine Regierung für alle Italiener sein werde und nicht nur für diejenigen, die ihn gewählt haben.
Trotzdem fordern Mitglieder von Berlusconis Koalition weiterhin eine nochmalige Überprüfung und Nachzählung der Wahlzettel, da der Sieg von Prodi an nur 25.000 Stimmen hängt. Einegenaue Überprüfung der 500.000 für ungültig erklärten Zettel könnte im extremen Fall noch etwas am Ergebnis ändern.
Sieg für Prodi? (11.04.2006 12:00)
Der Privatsender Sky Italia erklärt Romano Prodi zum Sieger der Wahlen; Silvio Berlusconi will nachzählen lassen. Knapper kann das vorläufige Endergebnis fast nicht sein. Demnacherhielt Romano Prodi 49,80% und Silvio Berlusconi 49,73% der Stimmen. Auch im Senat liege Prodi vorne. Allerdings müssen noch einige Stimmen ausgezählt werden. Wer also der endgültigeSieger ist, steht immer noch nicht fest. Es bleibt nach wie vor spannend.
Wahlkrimi in Italien (10.04.2006 22:00)
Sah es kurz nach der Wahl noch so aus, als ob Romano Prodi in Führung liege, so hat sich jetzt ein Kopf-an-Kopfrennen entwickelt. Nach neuesten Hochrechnungen kommt ProdisMitte-Links-Bündnis auf 49,6% und Berlusconis Mitte-Rechts-Koalition auf 49,9%. Genaue Ergebnisse werden im Laufe des späten Abends erwartet.
Italien Wahl: Prodi vor Berlusconi (10.04.2006 16:00)
Bei der Wahl in Italien liegt laut ersten Prognosen das Mitte-Links-Bündnis von Romano Prodi vorne. Laut dieser kommt Romano Prodi auf 50-54 Prozent der Stimmen.
Nach Schließung der Wahllokale um 15 Uhr teilte das Wahlinstitut Nexus in einer ersten Prognose die Führung für Romano Prodi mit. Demzufolge würde Silvio BerlusconisMitte-Rechts-Koalition auf 45-49 Prozent der Stimmen kommen, Romano Prodis Mitte-Links-Bündnis dagegen auf 50-54 Prozentpunkte. Damit würde die amtierende Regierung nach acht Jahren an derMacht abgelöst werden. Romano Prodi war bereits von 1996-1998 Regierungschef, bevor er von den Kommunisten im Parlament zu Fall gebracht wurde. In den darauf folgenden Jahren hat er sich aus derItalienischen Innenpolitik zurückgezogen, und wurde EU-Kommissionspräsident in Brüssel. Erst im vergangenen Jahr kehrte er in die italienische Politik zurück.