Hintergrund des Konfliktes ist die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturenin westlichen Ländern. Diese hatten Empörung unter den Muslimen ausgelöst. Nach den Freitagsgebeten in der islamischen Welt gingen Hunderttausende aufgebrachte Muslime auf dieStraßen.
Zuvor hagelte es bereits von Seiten Ägyptens, Afghanistans und der Türkei Kritik bezüglich der Mohammed-Karikaturen. Diese Kritik wird nun durch die militanten Al-Aqsa-Brigaden in Formvon Gewalt noch verschärft.
Am gestrigen Tag wurden die skandinavischen Botschaften in Syrien gestürmt. Am heutigen Sonntag hat der Konflikt einen neuen Höhepunkt erlangt.
Wütende Demonstranten haben am Sonntagmorgen die dänische Botschaft inder libanesischen Hauptstadt Beirut in Brand gesetzt. Ein Großaufgebot an Sicherheitskräften hatte vergeblich versucht, dies zu unterbinden. Die 2.000 stationierten Sicherheitskräftesetzten Tränengas und Wasserwerfer ein, um die islamische Extremisten daran zu hindern zur Botschaft vorzudringen. Auch abgegebene Warnschüsse konnten gegen die fest entschlossenenExtremisten nichts ausrichten. Selbst vor einer Kirche machten die Demonstranten keinen Halt. Muslimische Geistliche hatten noch versucht die Demonstranten von einem Angriff auf eine Kirche, imchristlichen Stadtviertel Aschrafieh, abzuhalten. Alle Bemühungen waren jedoch vergeblich. Ein islamischer Religionsführer fand folgende Worte zu der außer Kontrolle geratenenDemonstration: „Wir hatten zu einem friedlichen Protest aufgerufen“. Die Zerstörung sei trotz der Wut wegen der Beleidigung des Propheten nicht gerechtfertigt.“
Medienangaben zufolge wurden bei den schweren Ausschreitungen mindestens zehn Menschen verletzt.
Das dänische Außenministerium hat unterdessen die Dänen im Libanon dazu aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen und stufte die Lage in Beirut als „außer Kontrolle“ ein.Die libanesische Regierung ging noch einen Schritt weiter und forderte dänische Bürger dazu auf, den Libanon zu verlassen.