Münsterland – Nachdem gestern in weiten Teilen desKrisengebietes im Münsterland (Nordrhein-Westfalen) wieder der Strom floss, musste der Stromkonzern RWE heute erneut Tausenden den Strom abstellen.
Grund waren zwei zugefrorene Überlandleitungen im Bereich Metelen, Borghorst und Steinfurt, die so weit gebogen waren, dass Lebensgefahr bestand.
Somit steigt die Zahl der Stromlosen wieder auf 90.000 Menschen. Für einige von ihnen ist die Nacht von Montag auf Dienstag die vierte ohne Elektrizität. Speziell im Ort Horstmar im KreisSteinfurt kam es noch einmal zu Aufregungen. 500 Einwohner mussten dort in eine Turnhalle evakuiert werden, da ein Strommast einzustürzen drohte.
Während der Bund der Energieverbraucher die entstandenen Schäden vomVersorger RWE einfordert, weist dieser jegliche Schuld von sich zurück. Schadensersatzzahlungen seien nur erforderlich, so Unternehmenssprecher Horst Ackermann, wenn Fahrlässigkeit oderVorsatz vorliege. Beides sei nicht der Fall.