Verteidigungsminister Franz-Josef Jung (CDU) will die im Ausland stationiertenSoldaten besser besolden, da diese sehr gefährlich und mit vielen Versetzungen verbunden seien.
Der erst kürzlich ins Amt eingeführte Verteidigungsminister Franz-Josef Jung(CDU) will zukünftig für Soldaten eine neue Besoldungsordnung verabschieden. Demnach sollen die Auslandseinsätze höher besoldet werden. Besondere Belastungen im Auslandseinsatzwie etwa in Afghanistan seien nicht vergleichbar mit einer Beamtentätigkeit in Brüssel. Diese Einsätze seien sehr gefährlich und mit häufigen Versetzungen verbunden, sagteder Verteidigungsminister in einem Interview.
Außerdem sprach sich Jung gegen eine Streichung des Entlassungs- und Weihnachtsgeldes für Grundwehrdienstleistende aus. „Tatsache ist, dass ich eine Sonderbelastungfür die Soldaten, insbesondere für die Wehrpflichtigen, für den falschen Weg erachte.“, so der Verteidigungsminister. Unterstützung bekommt er vom DeutschenBundeswehrverband. Dieser legte einige Zahlen nach denen ein Wehrpflichtiger nach neun Monaten Dienst ein Entlassungsgeld in Höhe von 690,24 Euro bekommt. Das Weihnachtsgeld wird auf 172,56 Eurobeziffert.
Zugleich unterstrich Jung, dass die Finanzsituation seines Ressortsaußerordentlich angespannt sei. Einsparungen seien aufgrund des fehlenden Spielraums fast unmöglich. Wegen des zu geringen Verteidigungsetats könnten auch keine weitereAuslandseinsätze mehr bezahlt werden. Es sei denn, ein anderes Ressort übernimmt die Kosten.
Noch vor Weihnachten wird Jung die Bundeswehrsoldaten im Kosovo und in Afghanistan besuchen. Außerdem wird er auch nach Frankreich reisen und einen Antrittsbesuch bei der Natoabsolvieren.
Quelle:Ã’Â Spiegel Online