Zwei amerikanische Experten haben Apples iPad ausführlich getestet und kamen zu interessanten Ergebnissen. Vorhergehend zu sagen ist, dass das iPad kein Notebookersatz ist.
Walt Mossberg vom Wall Street Journal und David Pogue von der New York Times haben ihren neusten Bericht veröffentlicht, in dem sie über das neue iPad reden, welches Ende April erscheinen soll. Die Preise beginnen bei 539 Euro für die 16 GB Version bis hin zu 869 Euro für das Flaggschiff des iPads (64GB + WiFi + UMTS 3G).
An der Bedienung liegt es nicht
Das iPad überzeugt durch seine intuitive und einfache Bedienung. Der Touchscreen ist noch präziser geworden und durch das große Display kann man auch E-Mails und längere Texte schreiben, ohne dauernd fluchen zu müssen. Beim iPhone gab es zahlreiche Benutzer, die sich in einer Mail knapp 20 Mal verschrieben haben – Das Display war für manche zu klein.
Walt Mossberg ist zu dem Entschluss gekommen, dass die Technik der Touchscreen-Tastatur in Zukunft herkömmliche Tastaturen ablösen könnte. Für manche mag das natürlich der Fall sein. Es gibt allerdings noch genug Gruppen, die ihre normale Tastatur nicht vermissen wollen.
Menschen, die im Büro viel schreiben müssen können es sich nicht leisten, ständig kontrollieren zu müssen, wo ihre Finger gerade auf dem Bildschirm liegen, um im Zehnfingersystem tippen zu können. Auch die Gamer werden ihre geliebte Tastatur mit Anschlag nicht hergeben wollen.
Multimedia-Vielfalt
Internet, Video- und Musikplayer, Fotoverwaltung oder die Darstellung von Spielen gefallen beiden Testern. Das iPad mit seinen 11 Stunden Akkulaufzeit stellt Fotos und Videos besser und schneller dar, als auf einem Notebook. Kritikpunkt ist hier die Darstellung von Breitbildfimen, hier entstehen schwarze Balken.
Das E-Mail Programm von Apple ist optisch zwar sehr ansprechend, allerdings besitzt es kaum Funktionen. Beim Browser erkennt man dann auch das sehr große Problem des iPad’s. Es erlaubt keine Java-Anwendungen. Ohne Flash-Unterstützung zeigt das iPad auf tausenden von Websites nur leere weiße Flächen.
Probleme bei Apps
Apple hat sehr früh angekündigt, dass es vorerst keine iPad-spezifischen Applikationen geben wird. Deshalb werden vorerst die bereits existierenden Apps vom iPhone übernommen. Das Problem an dieser Thematik ist die Synchronisation. Die Apps werden auf dem iPad in einem Fenster dargestellt oder vergrößert. Auf den Bildschirm des iPads angepasst, wirken die Programme dann pixelig und unscharf. Da hätte man nachbessern können.
Spiele auf dem iPad
Viele kennen bereits Handheldkonsolen von Nintendo oder Sony. Der Nintendo DS und die Playstation Portable sind eigens für Spiele konzipiert und bekommen daher auch vernünftig umgesetzte Games von verschiedenen Entwicklern.
Das iPad wird erstens keine Entwickler haben, die sich auf Apples neuste Erfindung einstellen und zweitens wird es sehr schwer sein, die Steuerung vernünftig umzusetzen. Es fehlen einfach die schon bei den Tastaturen erwähnten Buttons. Für viele wird das allerdings auch nur eine Frage des Geschmacks sein.
Aber mal ehrlich, wie oft habt Ihr ernsthafte Spiele für das iPhone gespielt und auch zuvor darauf gewartet, dass es erscheint? Renommierte Spieleschmieden werden in naher Zukunft jedenfalls keine Titel für den iPad entwickeln. Zumindest ist noch nichts bekannt.
Eine Frage des Platzes
Mossberg und Pogue glauben beide, dass das Gerät für viele Nutzer noch eines zu viel ist. „Wenn Sie schon einen Laptop und ein Smartphone haben, tragen Sie sicher nicht noch ein drittes Gerät mit sich herum“, schreiben sie.
Quelle:
ntv.de
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