George W. Bush setzt Syrien unter Druck

US-Präsident George W. Bush droht wieder einmal mit einem Militärschlag. Zwarbezeichnete Bush die Drohung, welche sich gegen Syrien richtet, als „letzten Ausweg“, doch spätestens seit dem Irakkrieg sollte klar sein, dass mit Drohungen des Präsidenten nicht zuspaßen ist.

Im Kern geht es bei dem Konflikt darum, dass Syrien sich nicht genug bemühe eine diplomatische Lösung zwischen dem Libanon und den Vereinten Nationen zu finden. In einem Interview, das Bushmit dem arabischen Nachrichtensender Al-Arabija führte, machte er deutlich, dass die syrische Regierung zur Vernunft kommen müsse.

Neues Zündfeuer für Bushs Attacke ist ein Bericht des Berliner Oberstaatsanwaltes Detlev Mehlis, der in seinem Ermittlungsbericht bezüglich des Mordes an einem libanesischenEx-Ministerpräsidenten, Rafik Hariri, zu dem Ergebnis kommt, dass es sich um ein geplantes Attentat handele, in das auch mehrere hochrangige Regierungsbeamte und Geheimdienstoffiziere verwickeltsein sollen. Den USA missfällt weiterhin, dass Syrien angeblich Terrorgruppen Unterschlupf gewähre und Menschenrechtsverletzungen aufzuzeigen seien. In New York kam mittlerweile derWeltsicherheitsrat zusammen, um über den Bericht Mehlis zu beraten. Ob Sanktionen über das Land verhängt werden, ist noch nicht bekannt. 1988 war nach einem Anschlag auf einVerkehrsflugzeug genau dies geschehen, bis die Regierung die Verantwortung übernahm.Ã’Â

USA, Frankreich und Großbritannien planen noch für diese Woche eine Resolution, welche Syrien zu mehr Mitarbeit bewegen soll.

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