Nachdem am Dienstag unter enormen Medienauflauf der Hoyzer-Prozess, und damit einer dergrößten Skandale im deutschen Fussball eröffnet wurde, gelangen nun erstmals die Wettbetrugsmethoden des Hauptangeklagten Ante Sapina ans Tageslicht.
Vor Gericht sagte der Kroate aus, dass er unter anderem Motivationsprämien an Dynamo Dresden verteilte. Hierzu habe er sich als Sponsor ausgegeben und den Spieler Torsten Bittermann dazubenutzt,Ã’Â der Mannschaft 15.000 Euro zukommen zu lassen.
Zudem habe er Bittermann darum gebeten, den Spieler Steffen Karl vom Chemnitzer FCÃ’Â zu kontaktieren, um zu erreichen, dass er im Spiel gegen Dresden nur einen Teil seiner Leistungabruft. Das Spiel konnte Dresden mit 1-0 gewinnen, was Bittermann eine Prämie von 10.000 Euro einbrachte. Auch Karl wurde mit 3000 Euro belohnt.
Dieses Spiel in Kombination mit einer Partie aus der türkischen Super Liga Acaragücü gegen Galatasaray Istanbul, welches 1-0 für Ancaragücü endete, hätten demKroaten einen Wettgewinn von 636.510 Euro eingebracht. Doch auch hier wollte der Wettbetrüger nichts dem Zufall überlassen und kontaktierte zwei Spieler von Acaragücü, welche beieiner Niederlage ihres Clubs mit jeweils 15.000 Euro entlohnt worden wären.
„Ich war sehr frustriert“, antwortete Sapina auf die ihm entgangenen 60.000 Euro, dank des Sieges von Galatasaray.
Zudem sorgte der ehemalige Schiedsrichter Marks, welcher seine Anwältin aufgrund finanzieller Probleme nur noch als Plichtverteidigerin inne hat, für Schlagzeilen. Der ehemaligeSchiedsrichter ist nun der letzte Angeklagte, der sich bis heute noch nicht ausführlich zu dem Wettskandal geäußert hat.
Quelle: Spiegel Online