Bei einem schweren Erdbeben sind allein in Pakistan schätzungsweisebis zu 30.000 Menschen ums Leben gekommen. Vor allem die nördlichen Regionen Pakistans, Indiens, Afghanistans sowie Bangladesch und Kaschmir sind betroffen.
Pakistan
Das Erdbeben mit der Stärke von 7,6 auf der Richterskala hat vermutlich weitmehr als 30.000 Opfer gefordert. Zahlreiche Dörfer wurden vollständig zerstört. Das Hauptbeben dauerte ca. zwei Minuten, es folgten diverse Nachbeben. Der PräsidentensprecherPervez Musharraf sprach von den schlimmsten Verwüstungen in der Geschichte Pakistans.
Auch in den Regionen Mansehra und Malakand wurden mehr als 500 Menschen in den Tod gerissen. Die Region Kaschmir ist am Schlimmsten betroffen:Ã’Â Hier wurden teilweise ganze Dörfervon den Erdmassen verschüttet; die Behörden rechnen mit mehreren zehntausend Toten.
In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad stürzten Teile eines 19-stöckigen Hochhauses ein. Bis Sonntagmittag wurden dort 35 Leichen geborgen, darunter zwei Japaner und ein Ägypter.Beinahe 80 Menschen konnten lebend aus dem Schutt gezogen werden, 150 weitere wurden noch darunter vermutet.
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Betroffene und Zeugen berichten wie folgt: „Das war ein gewaltiges Erdbeben. Man konnte richtig hören wie das Gebäude auseinanderbrach.“; „Als esbebte schliefen meine Familie und ich noch, dann hörten wird viel Lärm aus dem Nachbarhaus. Das Gebäude stürzte ein. So was habe ich noch nie erlebt.“
Unterdessen ist die internationale Hilfe voll angelaufen: Am Sonntagnachmittag brach unter anderem ein 15-köpfiges THW-Team mit Rettungsausrüstung nach Pakistan auf. „Esist selbstverständlich, dass wir angesichts des furchtbaren Erdbebens sofort unsere Hilfe angeboten haben„, so Bundesinnenminister Otto Schily. China kündigte Hilfszahlungen von biszu 6 Millionen Dollar an, die Vereinigten Staaten versprachen 100.000 Dollar, die Europäische Union 1 Millionen Euro Soforthilfe.
Indien
In Indien starben nach bisherigen Einschätzungen rund 200 Menschen. Zusätzlich gab es ca. 600 Verletzte. Am Stärksten war hier die Stadt Uri an der indisch-pakistanischenGrenze betroffen. Den Behörden zu Folge, wurden allein dort 106 Menschen getötet.
Indien wurde bereits 2001 von einem der schwersten Erdbeben in der Geschichte des Landes heimgesucht. Damals starben rund 30.000 Menschen.
Afghanistan, Bangladesch
Vom Beben waren auch einige Teile Afghanistans und Bangladeschsbetroffen. Hier starb mindestens ein Kind, hunderte Menschen wurden verletzt.
Quellen: Die Welt Online | Tagesschau Online | SpiegelOnline