Bali-Anschlagsserie: Suche nach drei Verdächtigen

Jakarta – Drei Tage nach derAnschlagsserie auf Bali, hat die örtliche Polizei die Fahndung nach den Drahtziehern verstärkt. Der Polizeichef I Made Mangku Pastika teilte mit, dass sie derzeit auf der Suche nach dreiVerdächtigen seien: dem Planer, dem Vorbereiter und dem Kontrolleur der Anschläge.

Um nicht nur die Ermittlungen so ungestört wie möglich voranschreiten zu lassen, sondern auch neue Anschläge verhindern zu können, wurde die Polizei im ganzen Land inAlarmbereitschaft versetzt. So sollten die Gemeinden, des im bevölkerungsreichsten islamistischen Landes der Erde, Besucher der Polizei vor Ort melden. Auf der Nachbarinsel Lombok durchsuchtenSicherheitskräfte gemietete Wohnungen und Häuser, bisher konnten laut Polizeiberichten 39 Zeugen befragt werden. Dennoch sei noch niemand im Zusammenhang mit den Anschlägen verhaftetworden, so der Polizeisprecher Brigadegeneral Sunarko.

Wie Pastika sagte, erwäge die Polizei, zwei wegen den Anschlägen auf Bali im Jahre 2002 zum Tode Verurteilte zu befragen. Möglicherweise könnten Amrozi und Iman Samudra dieTäter identifizieren. Am Montag darauf veröffentlichte die Polizei grausige Bilder, worauf die abgetrennten Köpfe der Täter zu sehen sind, um Hinweise zur Identität zuerlangen. Sie stehen in der Hoffnung, durch die Identifizierung der Selbstmordattentäter entscheidene Informationen auf die Drahtzieher zu erhalten. Nach offiziellen Angaben gab es solche jedochnoch nicht.

Wie jüngste Erkenntnisse zeigen, verloren mindestens 22 Menschen ihr Leben, darunter die drei Selbstmordattentäter. 130 Personen wurden verletzt, bisher fehlt noch von 43 Menschen jedeSpur.

Indes plädierte Australien, mit Hinsicht auf die Anschläge auf Restaurants in zwei Badeorten, erneut auf das Verbot der militanten Organisation „Jeemah Islamiyah“. Bereits 2002 wurde dieGruppe als die Verantwortlichen für die Anschläge auf Bali verdächtigt, wie auch diesmal. Aus Angst vor innenpolitischen Problemen wurde sie aber nicht verboten. Der zurzeitinhaftierte geistliche Führer der Organisation, Abu Bakar Bashir, sagte, diese Anschläge seien eine Warnung Gottes an die Regierung. Diese solle sich stärker an die Gesetze Gotteshalten.

Quelle: Welt Online

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