Fels stürzt auf Einfamilienhaus

Beim Absturz eines riesigen Felsbrockens auf ein Einfamilienhaus im oberbayerischen Stein an der Traun sind am Montagabend zwei Menschen ums Leben gekommen.

Dabei handelt es sich um den 45-jährigen Vater und seine 18 Jahre alte Tochter einer vierköpfigen Familie. Die 40 Jahre alte Ehefrau und Mutter sowie der 16 Jahre alte Sohn konnten am frühen Dienstagmorgen aus den Trümmern des völligzerstörten Hauses verletzt geborgen werden. Sie kamen in ein Krankenhaus. Wie es zu dem haushohen Felssturz von dem etwa 15 Meter hohem Hang hinter dem Anwesen kam, ist bislang völligunbekannt.

Das Unglück ereignete sich Polizeiangaben zufolge gegen 19.40 Uhr. Die vierköpfige Familie, die sich in einem Zimmer des Hauses aufhielt, wurde von dem Absturz offenbar völlig überrascht. Die Rettungskräfte vernahmen schon bald nach Aufnahme der Bergungsarbeiten Klopfgeräusche aus den Trümmern. Einige Stunden später kam es auch zum ersten Sprechkontakt. Um die Verschütteten nicht durch Trümmerteile zu gefährden, verzichteten die Helfer auf den Einsatz von schwerem Räumgerät. Vorsorglich wurden zwei benachbarte Einfamilienhäuser evakuiert.

Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und das Rote Kreuz waren mit etwa 200 Kräften an der Unglücksstelle im Einsatz. Nach Polizeiangaben hatte es keinerlei Anzeichen für ein solches Ereignis gegeben. Ein Geologe sagte in der Nacht, vorerst bestehe keine Gefahr, dass die Felswand weiter abzutuschen drohe.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) machte sich kurz nach Mitternacht ein Bild von den Rettungsarbeiten. Er zeigte sich erschüttert über das Unglück. „So etwas habe ich noch nie erlebt„, sagte er und fügte hinzu: „Dies ist ein überaus trauriger und schlimmer Tag„. Herrmann dankte den Rettungskräften, die zum Teil über mehr als fünf Stunden mit ihren Händen Trümmer weggeräumt hätten. (ddp/RauteMusik)

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