Köhler zu Besuch in Polen

Bundespräsident Horst Köhler hofft im Laufe seines dreitägigenStaatsbesuches in Polen Offenheit im Bezug auf kontroverse Fragen zu erreichen und verteidigt den umstrittenen Plan, für ein Zentrum gegen Vertreibung in Deutschland.

Bei einem Treffen mit Staatspräsident Aleksander Kwasniewski, dessen zweite und letzte Amtszeit im Herbst endet, unterstrichen die beiden die Notwendigkeit eines offenen Dialogs. Um an wirklicher Versöhnung zu arbeiten, sei Offenheit das Wichtigste.

Köhler äußerte auf Grund der scharfen Kritik Polens an dem möglichen Zentrum gegen Vertreibung: „Gute Beziehungen heißt nicht, dass man immer einer Meinung ist.“
An der schwierigen deutsch-polnischen Vergangenheit wird weiterhin gearbeitet und der polnische Präsident bedankte sich für die langjährige deutsche Unterstützung Polens.

Köhlers Beweggründe für die Auslandsreise nach Polen liegen unter anderem an den Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der Gründung der Gewerkschaft Solidarnosc (Solidarität), welcher am Mittwoch sein wird, sowie auch die Gedenkfeier zum Beginn des Zweiten Weltkriegs am Donnerstag. Ebenfalls sei es wichtig für Köhler, an der Gedenkfeier auf dem Danziger Platz zur Erinnerung an den deutschen Überfall auf Polen am 1. September teilzunehmen.

Des Weiteren kündigten die beiden Politiker an, einen Beitrag leisten zu wollen, nach welchem sich ein „positives Bewusstsein“ für die EU bei den Bürgern entwickeln solle.
Im Anschluss ihres Treffens legten Köhler und Kwasniewski den Grundstein für das neue Gebäude der deutschen Botschaft.

Quelle: DieWelt Online

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