Prozess um Folterskandal in Jugendgefängnis eröffnet

Der Prozess um einen Folterskandal im Jugendgefängnis Regis-Breitingen (Landkreis Leipzig) ist am Dienstag am Landgericht Leipzig eröffnet worden.


Ein 17-Jähriger und ein 26-Jährige sind unter anderem wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung angeklagt.

Den beiden jungen Männern wird vorgeworfen, im Mai 2008 einen 18 Jahre alten Mitinsassen tagelang gedemütigt und geschlagen zuhaben. Durch Folter sollen sie zudem versucht haben, ihr Opfer in den Selbstmord zu treiben.

Die beiden Angeklagten sollen den jungen Mann zunächst mit heißem Wasser den Rücken verbrüht haben, später folgten entwürdigende Rollenspiele sowie Schläge undTritte. Am 24. Mai sollen sie versucht haben, ihr Opfer zu erdrosseln. Täter wie Opfer saßen im Jugendgefängnis geringfügige Strafen ab, der 18-Jährige galt als ruhiger und zurückhaltender Häftling.

Im Oktober 2008 wurde er aus der Haft entlassen. In dem Fall war insgesamt gegen neun Beschuldigte ermittelt worden. Die beiden Angeklagten sitzen auch jetzt noch im Gefängnis. Der 26-Jährige wurde mittlerweile ins Torgauer Gefängnis verlegt. Für den Prozess sind drei weitere Verhandlungstermine vorgesehen. Das Urteil wird voraussichtlich am 10. Februar fallen. (ddp/RauteMusik)

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