Mainz (ddp-rps). Wegen der Entführung und Vergewaltigungeines siebenjährigen Mädchens muss sich seit Donnerstag ein 27 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Mainz verantworten. Laut Anklage soll der Mann im Juli vergangenen Jahres dasMädchen nachts aus ihrem Elternhaus in Nieder-Olm (Landkreis Mainz-Bingen) entführt, vergewaltigt und dann wieder zurückgebracht zu haben. Der 27-Jährige kündigte beimProzessauftakt an, dass er sich beim nächsten Verhandlungstermin am Dienstag (19. Januar, 9.00 Uhr) zur Sache äußern wolle. Dann sollen auch ein psychologischer Sachverständigerund eine Rechtsmedizinerin gehört werden, die die Spurensicherung an der Siebenjährigen und dem Angeklagten vorgenommen hatte. Die Polizei hatte den Mann bereits einen Tag nach der Tat gefasst. Überführt wurde er durch DNA-Spuren am Körper des Mädchens, weil er wegen mehrerer Einbrüche undKörperverletzung schon aktenkundig war. Der 27-Jährige gestand nach seiner Festnahme, durch ein gekipptes Fenster ins Haus gekommen zu sein, um nach Stehlenswertem zu suchen. Erst imKinderzimmer des Mädchens habe er sich entschlossen, sich an dem Kind zu vergehen. Dazu verschleppte er die Siebenjährige in einen nahe gelegenen Weinberg. Später brachte er sein Opferin dessen Elternhaus zurück. Das Mädchen berichtete seiner Mutter am Morgen von der Vergewaltigung. Wegen der erlittenen Verletzungen musste es vier Wochen lang im Krankenhaus behandeltwerden, unter anderem auch wegen einer Hepatitis C-Erkrankung, die es sich bei der Tat zugezogen hatte. Für den Prozess sind insgesamt sechs Verhandlungstage bis zum 2. Februar anberaumt. (ddp)
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