Deutsche Opfer nach Haiti-Erdbeben weiterhin nicht auszuschließen

Berlin (ddp). Nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti ist nachwie vor nichts über eventuelle deutsche Opfer bekannt. "Unser Krisenstab bemüht sich um Aufklärung, derzeit ist jedoch weiterhin nicht auszuschließen, dass sich auchDeutsche unter den Opfern befinden", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Donnerstag in Berlin auf ddp-Anfrage. Das Auswärtige Amt befinde sich in ständigem Kontakt mitder deutschen Botschaft in Haiti. Es gebe keine genauen Angaben darüber, wie viele Deutsche in dem Karibikstaat lebten. Eine zweistellige Zahl sei bei der deutschen Botschaft gemeldet."Nicht alle melden sich jedoch bei der Botschaft", sagte der Sprecher. Um den betroffenen Menschen Hilfe zu leisten, schickt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) am Freitag (15. Januar) ein mobiles Krankenhaus in den Karibikstaat. Damit könnten in der Krisenregion rund30 000 Menschen versorgt werden, sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters am Donnerstag im RBB-Inforadio. Seiters sagte, nach ersten Schätzungen gebe es auf Haiti mindestens 30 000 Tote.Unterdessen rechnet das Deutsche Geo-Forschungszentrum in Potsdam mit weiteren starken Nachbeben. "Wir haben eine Vielzahl von Nachbeben bereits gehabt – mit Magnitudenstärken von um 6herum. Das sind immer noch Stärken, die katastrophal sein können", sagte Seismologe Jochen Zschau dem Nachrichtensender n-tv. Noch in den nächsten Wochen und Monaten sei mitErdstößen zu rechnen. Das Beben, das am Dienstag das ärmste Land der westlichen Hemisphäre verwüstetet hatte, habe mit einer Stärke von 7,0 etwa die Energie von achtHiroshima-Bomben gehabt, fügte der Seismologe hinzu. (ddp)

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