Verfassungsschutz befürchtet Ausschreitungen am 13. Februar

Dresden/Berlin (ddp-lsc). Zum Jahrestag der BombardierungDresdens im Februar 1945 befürchtet der Verfassungsschutz in diesem Jahr heftige Auseinandersetzungen zwischen Rechtsextremen und Autonomen. Die autonome Szene habe "den unbedingtenWillen", den für 13. Februar angemeldeten Aufmarsch der Rechtsextremisten zu blockieren, sagte Verfassungsschutzpräsident Reinhard Boos am Freitag dem "Tagesspiegel"(Samstagausgabe) laut Vorabbericht. Die Stimmung sei noch aufgeheizter als im vergangenen Jahr. Erwartet würden auf beiden Seiten mehr Demonstranten als im Vorjahr. Boos sprach von mehr als 6500 Rechtsextremisten, darunter auch mehrere Hundert gewaltbereite Neonazis, sowie von mehr als1500 Autonomen. Bei den als aggressiv geltenden "Autonomen Nationalisten" gebe es die "unberechenbare Gefahr" gewaltsamer Aktionen gegen Polizei und politische Kontrahenten,sagte Boos. Gefahren sieht der Verfassungsschutz zudem bei An- und Abreise von rechten und linken Extremisten. Zudem seien am Ende des Tages Racheaktionen derjenigen zu erwarten, die sich alsVerlierer sähen. Es sei "so oder so" nicht auszuschließen, dass Rechte und Linke aneinandergerieten, sobald sich die Möglichkeit biete. 2009 waren zum Jahrestag derBombardierung nach Polizeiangaben rund 6000 Rechtsextremisten in Dresden aufmarschiert, während das Antifa-Bündnis "No pasarán" ("Sie werden nichtdurchkommen") mit 3500 Unterstützern, darunter 1500 gewaltbereite Teilnehmer, durch die Stadt gezogen war. Nach den Demonstrantationen in Dresden war es zu einem schweren Zwischenfall aufeiner Raststätte in Thüringen gekommen. Dort hatten Rechtsextremisten auf der Rückreise mehrere Gewerkschafter angegriffen und einen von ihnen schwer verletzt. (ddp)

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