Der Juni war überschattet von Trauer – teils um verlorene Arbeitsplätze und zerstörte Existenzen im Zuge der Wirtschaftskrise, teils über den plötzlichen Tod des „King of Pop“ Michael Jackson, teils um die iranische Studentin Neda, die bei Wahlprotesten erschossen und zum Symbol des Widerstands im Iran wurde.
Politik
Vielfach übersehen wurden im vergangenen Juni die Europawahlen – niedrige Wahlbeteiligungen und nur Wenigen bekannte Ergebnisse waren die Folge. Abgesehen von der mehr als erfolglosen Kandidatur von Gabriele Pauli für die Freien Wähler zeichneten sich diese hauptsächlich durch Verluste seitens der Union und Gewinne bei den Liberalen aus. Insgesamt zeigte sich bei der internationalen Wahl ein bedenklich hoher Zuspruch für rechtsradikale und europafeindliche Parteien.
Wirtschaft
US-Autobauer General Motors (GM) blieb von der weltweiten Wirtschaftskrise nicht verschont und meldete Insolvenz an – zum Schrecken aller deutschen Opelmitarbeiter, denn die deutsche Automarke gehört seit den 20er Jahren (nach der damaligen Finanzkrise) zu dem amerikanischen Großkonzern. Verhandlungen mit der US-Regierung über finanzielle Unterstützungen und Verkaufspläne für Opel nahmen ihren Anfang – vom heutigen Standpunkt aus zumindest insofern erfolgreich, als dass GM immer noch nicht offiziell pleite gegangen ist und sich sogar zutraut, Opel selbst zu sanieren anstatt die Marke zu verkaufen.
Ausland
Bilder aus dem Iran geistern durch die Tagesschau: Menschenmassen mit grünen Fahnen protestieren gegen ein umstrittenes Wahlergebnis – und begeben sich dafür in Lebensgefahr. Das Bild einer sterbenden Studentin, Neda, auf der Straße während der Demonstrationen erschossen aus dem Hinterhalt, geht um die Welt. Sie wird Symbol der Protestbewegung im Iran, ihr Grab zur Pilgerstätte, obwohl sie nicht als einzige in der Bewegung gegen eine möglicherweise manipulierte Wiederwahl des Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad im Zeichen der grünen Hoffnung ihr Leben lässt.
Inland
Nach der mit hoher medialer Aufmerksamkeit verfolgten Ausbreitung der „Neuen Grippe“ A/H1N1, besser bekannt als „Schweinegrippe“, erklärt die Weltgesundheitsorganisation die Infektionen mit dem Virus zur Pandemie und ruft so über mehrere Kontinente höchste Alarmstufen aus. Die Folge sind massenweise Bestellungen von Impfstoffen, die zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht zur Verfügung stehen und eine drastische Begünstigung medialer Panikverbreitung in der Öffentlichkeit.
Menschen
Eine für die meisten völlig unerwartete Meldung war der plötzliche Tod des „King of Pop“ Michael Jackson. Probte der doch eigentlich fleißig für seine Abschlusstournee „This Is It“ und schien fit wie eh und je, ging am 25. Juni ein Notruf aus seiner Villa ein. Mehrstündige Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos, Jackson starb an Herzversagen verursacht durch eine Überdosis des starken Narkosemittels Propofol, von dem er jahrelang abhängig gewesen sein soll. Sein Tod ruft weltweit Bestürzung hervor, alte Hits stürmen wieder die Charts und der Eingang zu seinem Anwesen verwandelt sich binnen kürzester Zeit in ein Meer von Blumen und Kerzen.
Das war der Juni 2009 in Kürze, übermorgen werfen wir dann einen kurzen Blick zurück auf den Juli 2009.
Quelle: wikipedia.de
Schlagworte: Demonstration, Europawahlen, General Motors, Insolvenz, Iran, Michael Jackson, Pandemie, Schweinegrippe, Überdosis, Wahlbetrug, Wirtschaftskrise