Berlin (ddp). Als „gelebte Deutsche Einheit“ sieht sich der Berliner Rapper Sido. „Ich bin ja Westler, wenn man die Jahre miteinander verrechnet. 20 zu acht„, sagte er der „Welt“ (Samstagausgabe). Sido hatte zur Veröffentlichung seines aktuellen Albums „Aggro Berlin“ seine Ost-Herkunft thematisiert. „Es ist für alle unglaublich, die mich als denjenigen kennen, der West-Berlinfeiert wie kein Zweiter.“ Seine Herkunft habe er jahrelang verheimlicht, weil er als Kind im Westen deshalb geschlagen worden sei. „Als wir rübergegangen sind, bin ich erst insAsylantenheim gekommen. So haben einen die Leute auf der Straße dann auch behandelt.“ Es sei nun an der Zeit gewesen, sich zu offenbaren, sagte Sido: „Ich wollte esloswerden.“ Das „Outing“ passe auch „prima in die Zeit. 20 Jahre nach dem Mauerfall.“ (ddp)
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