Bush wieder in Kriegslaune?

Im Irak läuft es für die US-Armee schon lange nicht mehr gut. Beinahe täglich gibtes Berichte über Anschläge und tote Soldaten. Das kratzt am Ansehen des amerikanischen Präsidenten – auch im eigenen Land wird die Front der Kriegsgegner immer größer.

Trotzdem, oder gerade deswegen deutet Bush nun einen Millitärschlag gegen den Iran an, sollte dieser sein Atomprogramm nicht einstellen.

Um sein Land zu schützen würden alle Möglichkeiten auf dem Tisch liegen, sprach der Präsident in einem Interview des israelischen Fernsehsenders „Channel1“. Er wolle nichtunbedingt Gewalt anwenden, sondern auf Diplomatie setzen, sagte er weiter. Ein militärisches Eingreifen seitens der USA würde man nur in allerletzter Konsequenz in Erwägungziehen.

Der Iran zeigt sich indessen unbeeindruckt vom Protest. Obwohl die IAEO erst am Donnerstag dieser Woche eine Resolution verabschiedet hat (RauteMusik berichtete) möchte der Iran die Atomforschungsanlage bei Isfahan weiter betreiben. Im Freitagsgebetäußerte sich der iranische Ex-Präsident Akbar Haschemi Rafsandschani erzürnt und gab an, dass der Westen den „Iran nicht in der gleichen Weise wie den Irak oderLibyen behandeln“ könne. Er bezeichnete das Vorgehen von Europa und den USA als „unterdrückend„. Bis zum 3. September wird IAEO-Generaldirektor Mohammed elBaradei einen „umfassenden Bericht“ vorlegen. Zudem wäre man weiterhin bereit mit dem Iran zu verhandeln, um eine Lösung zu finden.

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