Wie abhängig wir inzwischen von der Technik sind, bekamen amSonntag einige hundert Passagiere der Deutschen Lufthansa zu spüren. In der Nacht auf Sonntag hatten deren Informatiker eine Routinesicherung der Daten gemacht, ein Update aufgespielt und dieRechner neu gestartet. Großes Chaos war die Folge.
Gegen vier Uhr morgens kam der Zentralrechner gehörig von seinem üblichen Ablaufplan ab. Sämtliche Daten sind nach Angaben einer Sprecherin der Lufthansa gehörigdurcheinandergekommen. „Betroffen sind vor allem die Nord-Atlantikflüge von Frankfurt am Main und München – da ist die Datenmenge pro Flugzeug besonders groß“,erklärte die Sprecherin. Besagte Daten werden vor einem Flugzeugstart benötigt. Dies sind Platzbuchungen, Passagier- und Gepäckdaten.
Die Datensicherung, die offenbar den Crash verursachte, wird vonder Lufthansa etwa jedes halbe Jahr einmal durchgeführt. „Wir können im Moment noch nicht überblicken, wie viele Passagiere oder Flüge die Problemebetreffen“, so die Sprecherin weiter. Einige Maschinen seien am Sonntagvormittag nur verspätet gestartet oder stünden nach wie vor noch am Boden. Den betroffenen Passagieren bleibtnichts anderes übrig, als sich in Geduld zu üben. Wann wieder alles normal funktionieren wird, konnte die Sprecherin nicht sagen, allerdings zeigte sie sich optimistisch: „Wir sind guten Mutes, dass die Störungen bald wieder behoben sind.“
Quelle: Spiegel.de