Die ehemalige österreicher Justizministerin Karin Gastinger hat scheinbar denDiebstahl von 8.500 Häftlingsdaten durch einen Mitarbeiter einer Justizvollzugsanstalt gedeckt, ihre Nachfolgerin Maria Berger rollte den Fall jetzt auf.
Ein Justizwachbeamter hatte 2005 in der Justizvanstalt Wien-Josefstadt die persönlichen Daten von 8.500 Häftlingen auf einen USB-Stick kopiert und an einen anderen Häftlingweitergegeben. Er bediente sich dabei an der sogenannten „integrierten Vollzugsverwaltung„, einem Server, der Daten wie Fotos, Ausbildung, Geburtsdaten und Informationenüber die Familien der Häftlinge speichert.
Hinweise ignoriert
Die Hinweise eines weiteren Häftlings, der von der Tat wusste, wurden nicht weiter bearbeitet, sein Brief an eine Grünen-Abgeordnete von der Gefängnisleitung abgefangen. Nachdem dieTat dennoch durch den hartnäckigen Einsatz dieses Häftlings bekannt wurde, informierte die damals zuständige Justizministerin Karin Gastinger weder die betroffenen Häftlinge nochdie Öffentlichkeit; das geschah erst, nachdem dem Magazin „profil“ einige der gestohlenen Daten zugespielt wurden.
Die aktuelle Justizministerin, Maria Berger, hat jetzt veranlasst, die Opfer des Datendiebstahls darüber in Kenntnis zu setzen – trotz möglicher Schadensersatzansprüche derGeschädigten gegen Österreich. Der Datendieb wurde wegen Amtsmissbrauchs zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Quelle: Heise.de